Frankfurter Studienplatz-Eklat: Betroffene kündigen Widerspruch an

Frankfurt am Main - Einen Studienplatz für Medizin zu bekommen ist alles andere als leicht. Um so größer der Schock, als 282 bereits zugelassene Bewerber wieder ausgeladen wurden. Die Universität verspricht Hilfe.

282 junge Menschen haben eine Zulassung an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main bekommen, die nun wieder zurückgezogen wurde.
282 junge Menschen haben eine Zulassung an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main bekommen, die nun wieder zurückgezogen wurde.  © Frank Rumpenhorst/dpa

Die Goethe-Universität hat die Zusage für mehrere Hundert Medizin- und Zahnmedizin-Studienplätze zurückgezogen und will nun alles in ihrer Macht Stehende tun, um den Betroffenen zu helfen. Wie der Hessische Rundfunk berichtete, wollen einige der Ausgeladenen Widerspruch einlegen.

Im kommenden Wintersemester gibt es in Frankfurt 421 Plätze für Medizin oder Zahnmedizin. Durch eine Panne wurden laut Hochschule aber 282 weitere Zusagen verschickt.

Die Hochschule hatte die Panne am Freitag selbst öffentlich gemacht. Grund war ein "Übermittlungsfehler" bei der Zahl der Nachrückerplätze an die Stiftung für Hochschulzulassung. Die Stiftung vergibt bundesweit die Studienplätze in diesen Fächern. Die Universität informierte die Betroffenen zunächst per Mail, später schriftlich per "Rücknahmebescheid" über den Fehler.

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Die Goethe-Universität zeigte sich "sehr betroffen": Sie werde alles in ihrer Macht Stehende tun, um die Betroffenen zu unterstützen.

Mehr Studierende aufzunehmen als Kapazitäten vorhanden sind, ist der Hochschule zufolge nicht möglich: Unter solchen Bedingungen wäre ein ordnungsgemäßes Studium für alle unmöglich. "Die Betroffenen haben derzeit die Möglichkeit, sich über die E-Mail-Adresse zsb-nawi@uni-frankfurt.de zu melden", sagte ein Sprecher am Dienstag.

Betroffene haben einen Monat Zeit, um Entscheidung anzufechten

Einige Betroffene sagten dem Hessischen Rundfunk (hr), dass sie Widerspruch einlegen wollen. Wie viele sich bereits zu diesem Schritt entschieden haben, konnte die Universität am Dienstag noch nicht sagen. Laut Rücknahmebescheid haben sie einen Monat Zeit, die Entscheidung anzufechten.

Die Uni will sicherstellen, dass sich der Vorfall nicht wiederholt: "Wir werden den gesamten Prozess mit externer Hilfe analysieren, um solche Fehler künftig auszuschließen", sagte der Sprecher.

Titelfoto: Frank Rumpenhorst/dpa

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