Achtung: Beim Wald- und Park-Besuch in Frankfurt und Hessen droht Gefahr
Kassel/Frankfurt am Main - Wald- und Parkbesucher in Frankfurt und Hessen müssen zunehmend mit der Gefahr herabfallender Äste rechnen. Die Fläche mit deutlich erhöhtem Risiko eines Astabbruchs sei im Vergleich zu früheren Jahren deutlich gewachsen, teilte die insbesondere für den Staatswald zuständige Landesbehörde Hessen Forst in Kassel mit.

Wie groß die Gefahr ist und wo sie besteht, hängt demnach davon ab, wie stark eine Region von der Trockenheit der vergangenen Jahre betroffen ist.
"Die anhaltenden extremen Witterungsbedingungen und Folgen haben den Wald in ganz Hessen verändert", erläuterte die Forstbehörde. "Durch verschiedene Umwelteinflüsse werden vor allem Bäume in Wäldern des Rhein-Main-Gebietes und im Ried stark beansprucht und sind zunehmend in ihrem Bestand gefährdet.
Aber auch in anderen Regionen sind die Schäden in den Wäldern bereits deutlich zu erkennen. Trockene Äste oder ganze Bäume können hier unvermittelt zu Boden fallen." Mit den Gefahren, die durch absterbende Bäume hervorgerufen werden, sei aber "letztlich im gesamten Wald zu rechnen".
Den wesentlichen Einfluss auf die aktuellen Schäden und damit auf das Risiko eines Astabbruches habe die Wasserversorgung eines Baumes. Gefahren-Schwerpunkte seien daher Kuppen-Lagen der Mittelgebirge und Flächen mit südlicher oder südwestlicher Ausrichtung und entsprechender Sonneneinstrahlung sowie teils auch die Waldränder.
Tödlicher Unfall in Frankfurt durch abgebrochenen Ast

Auch die Kommunen wie die Stadt Frankfurt beobachten die Lage und weisen ihre Bürgerinnen und Bürger auf die Gefahr hin, "vor allem vor oder nach Sturm, aber auch in besonders trockenen Zeiten oder bei Schnee und Eis", heißt es aus dem Umweltdezernat von Hessens größter Stadt.
2022 hatte es in einem Frankfurter Waldgebiet einen tödlichen Unfall durch einen abgebrochenen Ast gegeben.
"Durch die Trockenheit der vergangenen Jahre kommt es im Wald, aber auch in den Parks und Grünanlagen häufiger zu Astabbrüchen, im Sommer auch vermehrt zu Grünastabbrüchen, also das Abbrechen augenscheinlich gesunder Äste", erklärte eine Sprecherin.
Betroffen seien vor allem Laubhölzer. Die Stadt kontrolliert zweimal im Jahr Bäume im Rahmen der Verkehrssicherung. Klar sei: "Astbrüche oder Baumumstürze gehören zu Wald-typischen Gefahren, mit denen üblicherweise gerechnet werden muss."
Titelfoto: Montage: Roberto Pfeil/dpa, Arne Dedert/dpa