Räumung des Fechenheimer Waldes: Kommen auf Besetzer hohe Kosten zu?

Frankfurt am Main - Der Polizei-Einsatz im Fechenheimer Wald im Osten von Frankfurt ist nach einer knappen Woche offiziell beendet.

Zahlreiche Polizisten waren im Einsatz, um die Besetzung des Fechenheimer Waldes in Frankfurt am Main durch Umweltaktivisten zu beenden.
Zahlreiche Polizisten waren im Einsatz, um die Besetzung des Fechenheimer Waldes in Frankfurt am Main durch Umweltaktivisten zu beenden.  © Helmut Fricke/dpa

Ein Polizeisprecher zeigte sich am Dienstag zufrieden: Das Ziel sei erreicht worden, dass bei dem Einsatz niemand verletzt worden sei.

Während der am Mittwochmorgen begonnenen Räumung des Protestcamps von Umweltaktivisten wurden nach Polizeiangaben mehr als 20 Baumhäuser und Barrikaden zurückgebaut, 22 Besetzerinnen und Besetzer seien unverletzt aus dem gesperrten Bereich gebracht worden.

Mit der Besetzung des Waldstücks wollten die Aktivisten die Fällung von mehr als 1000 Bäumen im Rahmen des geplanten Ausbaus der A66 und dem Bau eines Tunnels verhindern.

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Ein Aktivist ist den Angaben zufolge noch immer in Untersuchungshaft, weil er seinen Namen nicht nennen will.

Insgesamt waren 15 Aktivisten dem Haftrichter vorgeführt und nach Feststellung ihrer Personalien wieder freigelassen worden.

Ermittlungen werden Hausfriedensbruch: Werden die Kosten geltend gemacht?

Im Zusammenhang mit dem Einsatz wurden 65 Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet. Dabei handele es sich vor allem um Verstöße gegen das Hessische Waldgesetz, gegen das Versammlungsgesetz sowie wegen falscher Namensangabe.

Ermittelt werde außerdem wegen Hausfriedensbruchs. In drei Fällen wird wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte sowie in einem Fall wegen Sachbeschädigung ermittelt.

Die Polizei prüft nun, wie die durch die Waldbesetzung verursachten Kosten geltend gemacht werden. "Hierzu werden sämtliche zur Verfügung stehenden Möglichkeiten ausgeschöpft", hieß es am Dienstag.

Titelfoto: Helmut Fricke/dpa

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