Ziemlich süß: Seehund-Nachwuchs in Frankfurt
Frankfurt am Main - Erst kürzlich wurde im Frankfurter Zoo der Nachwuchs der Großen Ameisenbären gefeiert, nun haben auch die Seehunde ein Jungtier.

Der kleine Seehund, dessen Geschlecht noch unbekannt ist und der deshalb auch noch keinen Namen hat, kam bereits am zurückliegenden Samstag zur Welt, wie der Zoo Frankfurt am heutigen Montag mitteilte.
Demnach kam "Lilly", die 16 Jahre alte Mutter des Kleinen, bereits trächtig aus dem Zoo von Rostock nach Frankfurt.
"Lilly" sei eine erfahrene Mutter, bereits neun Mal habe sie schon Nachwuchs zur Welt gebracht und aufgezogen. Die Geburt am Samstag verlief demnach ohne Komplikationen und wie für Seehunde üblich an Land.
Sechs bis sieben Wochen lang würde der kleine Seehund-Nachwuchs nun von seiner Mutter mit einer besonders reichhaltigen Milch gesäugt. Danach stünden wie bei den erwachsenen Tieren Fisch und Meerestiere auf dem Speiseplan – ein ausgewachsener Seehund fresse drei bis fünf Kilogramm dieser Nahrung pro Tag, erklärte Zootierärztin Dr. Nicole Schauerte, die als Kuratorin für die Robben im Frankfurter Zoo zuständig ist.
"Mit dem neuesten Zugang umfasst das Frankfurter Seehund-Team jetzt fünf Tiere", unterstrich Dr. Ina Hartwig (59, SPD), Frankfurts Dezernentin für Kultur- und Wissenschaft.
Seehunde leben in freier Wildbahn auch in Deutschland
Die Robben leben in der Anlage des Frankfurter Zoos in der direkten Nachbarschaft der Humboldt-Pinguine und der Seebären. Im Gegensatz zu den Pinguinen und Seebären sind die Seehunde jedoch durchaus einheimische Tiere: In freier Wildbahn kommen sie auch in der Nordsee vor.
Auf der Insel Helgoland können die Besucher ihnen am sogar Strand begegnen, doch es wird eindringlich davor gewarnt, den so putzig aussehenden Tieren zu nahe zu kommen: Seehunde sind Raubtiere, sie haben äußerst scharfe Zähne.
Im Frankfurter Zoo können sie jedoch ohne Gefahr aus der Nähe beobachtet werden.
Titelfoto: © Zoo Frankfurt