Mordfall Walter Lübcke: Angeklagter Stephan Ernst kündigt Aussage an
Frankfurt am Main - Im Prozess um die Ermordung des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke hat der mutmaßliche Täter Stephan Ernst über seine Anwälte eine ausführliche Einlassung angekündigt.
Sein Mandant wolle "unmissverständlich klar stellen", dass er zu einem späteren Zeitpunkt zu den Vorwürfen eine Stellungnahme abgeben werde, sagte Frank Hannig, einer der beiden Verteidiger von Stephan Ernst, am Dienstag in dem Verfahren vor dem Oberlandesgericht Frankfurt.
Dazu werde es aber frühestens nach der Sommerpause kommen.
In dem unter hohen Sicherheitsvorkehrungen laufenden Prozess geht es bei der Beweisaufnahme derzeit um Vernehmungsvideos, in denen der deutsche Angeklagte widersprüchliche Angaben zu der Tat machte (TAG24 berichtete).
Der CDU-Politiker Lübcke war im Juni 2019 im Garten seines Wohnhauses erschossen worden (TAG24 berichtete).
Die Anklage wirft dem Angeklagten Stephan Ernst vor, aus rechtsextremistischen Motiven heraus die Tat begangen zu haben.
Der zweite Angeklagte, Markus H., wird der Beihilfe beschuldigt.
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