Passagiere schauen in die Röhre: Warnstreik legt Flughafen Frankfurt am Freitag lahm

Frankfurt am Main - Nach der Warnstreikankündigung für Freitag hat der Frankfurter Flughafen den Passagieren dringend davon abgeraten, am Airport zu erscheinen.

Neben Frankfurt sollen am Freitag auch die Flughäfen in München, Stuttgart, Hamburg, Dortmund, Hannover und Bremen bestreikt werden. (Symbolfoto)
Neben Frankfurt sollen am Freitag auch die Flughäfen in München, Stuttgart, Hamburg, Dortmund, Hannover und Bremen bestreikt werden. (Symbolfoto)  © dpa/Frank Rumpenhorst

Es werde nicht möglich sein, in Frankfurt ein Flugzeug zu erreichen, teilte die Betreibergesellschaft Fraport am Mittwoch mit.

Auch Umsteigeverkehre seien voraussichtlich von den Auswirkungen betroffen und würden nicht abgewickelt. Konkrete Flugabsagen sind aber Sache der Airlines. Lufthansa hat sich bislang noch nicht zum Flugangebot am Freitag geäußert.

Für Freitag waren am größten deutschen Flughafen bislang gut 1000 Starts und Landungen mit rund 137.000 Passagieren geplant. Es könne im Rahmen von Notdienstvereinbarungen nur notwendige Tätigkeiten, beispielsweise zur Abwehr von Gefahren oder zur Sicherung technischer Anlagen, sichergestellt werden, so Fraport.

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Fraport-Arbeitsdirektorin Julia Kranenberg (51) kritisierte den Warnstreik: "Ein Ausstand in solch einem Ausmaß ist zu diesem Zeitpunkt völlig überzogen. Die Auswirkungen für unbeteiligte Dritte sind unverhältnismäßig. Wir appellieren an die Tarifpartner, eine gemeinsame Lösung zu finden - und zwar am Verhandlungstisch."

Die Gewerkschaft Verdi hatte in der Nacht zu Mittwoch angekündigt, die Airports in München, Frankfurt, Hamburg, Stuttgart, Dortmund, Hannover und Bremen am Freitag ganztägig lahmzulegen - und weitet damit den Tarifstreit im Öffentlichen Dienst auf Flughäfen aus.

Rund 1000 Starts mit circa 137.000 Passagieren für Freitag am Flughafen Frankfurt geplant

Es laufen auch bundesweite Tarifverhandlungen für die Luftsicherheit sowie an einigen Flughäfen eine Tarifrunde für die Bodenverkehrsdienste.

Der Warnstreik soll am frühen Freitagmorgen beginnen und in der Nacht auf Samstag enden. Hilfslieferungen zu den Erdbebenopfern in die Türkei und nach Syrien sollen vom Streik ausgenommen sein.

Titelfoto: dpa/Frank Rumpenhorst

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