Autofahrer in Frankfurt und Hessen müssen mehr fürs Parken zahlen: Das ist der Grund

Frankfurt am Main - Mehr Radwege, mehr Lieferverkehr: Der Platz in den Innenstädten wird immer knapper. Die großen Kommunen in Hessen machen deshalb das Parken teurer mit dem Ziel, den Autoverkehr zurückzudrängen.

Auch höhere Kosten für das Anwohnerparken sind Teil der Diskussion. Erklärtes Ziel der Maßnahmen ist es, den Autoverkehr zurückzudrängen. (Symbolbild)
Auch höhere Kosten für das Anwohnerparken sind Teil der Diskussion. Erklärtes Ziel der Maßnahmen ist es, den Autoverkehr zurückzudrängen. (Symbolbild)  © 123RF/tanyar30

Derzeit sind höhere Preise für das Anwohnerparken im Gespräch. Hintergrund ist die Entscheidung der Landesregierung, den Kommunen freie Hand bei der Preisgestaltung zu geben. Höhere Gebühren sind etwa in Frankfurt, Wiesbaden und Kassel in der Diskussion.

In der Frankfurter Innenstadt soll es nach dem Willen des Dezernats Mobilität und Gesundheit außerhalb der Parkhäuser künftig generell keine Parkplätze mehr geben, sagte Referent Wolfgang Siefert (Grüne).

Der öffentliche Raum solle gerechter aufgeteilt werden. Dabei gehe es um mehr Aufenthaltsqualität in der Innenstadt, die auch dem Einzelhandel zugutekommen soll. Weniger Autos bedeuteten weniger Lärm und Abgase.

Spannung bei der OB-Wahl in Frankfurt: Wer zieht in den Römer ein?
Frankfurt Politik Spannung bei der OB-Wahl in Frankfurt: Wer zieht in den Römer ein?

"Das heißt nicht, dass man nicht mehr mit dem Auto in die Frankfurter Innenstadt kommen kann, sondern, dass man dann ins Parkhaus fährt", sagte Siefert. Diese seien ohnehin nicht ausgelastet. Lösungen für den Lieferverkehr und Gewerbe soll es geben.

Ob und wie die Mainmetropole das Anwohnerparken verteuert, werde derzeit in der Vierer-Koalition diskutiert, sagte Siefert. Die Möglichkeit sei jedenfalls zu begrüßen.

Wiesbaden will Anwohnerparken verteuern, auch Kassel plant Gebührenerhöhung

Die Landeshauptstadt Wiesbaden strebt beim Anwohnerparken einen Zielwert von zehn Euro pro Monat an, wie das Verkehrsdezernat mitteilte. Derzeit sind es 23,50 Euro Verwaltungsgebühr für zwei Jahre. Mehr Platz für Car-Sharing, mehr öffentlicher Nahverkehr und eine bessere Rad-Infrastruktur sollen die Menschen zudem vom eigenen Auto wegbringen.

Auch der Kasseler Verkehrsdezernent Christof Nolda (Grüne) will im Sinne der Verkehrswende die Gebühren erhöhen: "Parkende Autos beanspruchen viel Platz, den wir oberirdisch dringend für mehr Grün und für mehr Fuß- und Radverkehrsflächen benötigen", erklärte er.

Titelfoto: 123RF/tanyar30

Mehr zum Thema Frankfurt Politik: