Frankfurts OB wollte Abtreibung seiner Tochter, jetzt entschuldigt sich Feldmann
Frankfurt am Main - Nachdem er im Prozess wegen Korruptionsverdachts auch sehr persönliche Details aus seinem Familienleben zu seiner Verteidigung angeführt hat, hat sich der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann (64, SPD) bei seiner Tochter entschuldigt.

Der 64-Jährige hatte im Prozess vor dem Frankfurter Landgericht seinen Anwalt eine Erklärung verlesen lassen, in dem es auch um die Beziehung zu seiner Frau ging, Mutter seiner heute sechsjährigen Tochter. Das Paar lässt sich derzeit scheiden.
Die Heirat sei demnach aufgrund einer von ihm ungewollten Schwangerschaft erfolgt, hatte Feldmann am Donnerstag erklären lassen.
Er habe eine Abtreibung gewollt, sich damit aber nicht durchsetzen können.
Diese Aussagen bereut der SPD-Politiker nun aber anscheinend. "Ich liebe Dich - und habe nicht einen Tag bereut, mich in einer schwierigen Lebenssituation für Dich und für meine Verantwortung als Vater entschieden zu haben", schrieb Feldmann an seine Tochter gewandt bei Facebook.
"So hätte ich es sagen müssen", fügte der OB hinzu.
Die Staatsanwaltschaft wirft Feldmann vor, von der Awo Vorteile angenommen zu haben und im Gegenzug bereit gewesen zu sein, sich in seinem Amt als Oberbürgermeister für Belange des Sozialverbands einzusetzen.
Unter anderem geht es dabei um den Leitungsposten in einer Awo-Kita, den seine damalige Lebensgefährtin zu einem überhöhten Gehalt und trotz fehlender Führungserfahrung erhalten hatte.
Feldmann hatte die Vorwürfe am Donnerstag erneut zurückgewiesen.
Titelfoto: dpa/dpa-Pool/Arne Dedert