Nach Eintracht-Kritik an Peter Feldmann: Skandal-OB weist Vorwürfe zurück

Frankfurt am Main - Peter Feldmann (63, SPD), der Oberbürgermeister von Frankfurt am Main, hat Vorwürfe zurückgewiesen, er habe versucht den Autokorso nach dem Europa-League-Sieg von Eintracht Frankfurt zu verhindern.

Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann (63, SPD, r.) stand bei der Siegesfeier der Eintracht nach dem Triumph in der Europa League auf dem Balkon des Frankfurter Römers.
Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann (63, SPD, r.) stand bei der Siegesfeier der Eintracht nach dem Triumph in der Europa League auf dem Balkon des Frankfurter Römers.  © Boris Roessler/dpa

Dies entbehre jeder Grundlage, ließ der 63-Jährige am heutigen Dienstag über seinen Sprecher erklären. Stattdessen sei er in die konkreten Planungen zum Empfang der Mannschaft von Eintracht Frankfurt überhaupt nicht eingebunden gewesen.

Eintracht-Vorstandssprecher Axel Hellmann (51) hatte bei der Mitgliederversammlung des Vereins am Montagabend öffentlich erklärt, der SPD-Politiker habe versucht, den Autokorso für die Mannschaft nach dem Triumph zu verhindern, "weil er selbst nicht dazu eingeladen war".

Feldmann erklärte am Dienstag, dass es seitens der Sicherheitsbehörden Bedenken gegen den Korso gegeben hätte.

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Es sei laut den Sitzungsprotokollen darauf hingewiesen worden, dass dieser von der Eintracht als Veranstaltung angemeldet und abgesichert werden müsse, was von Hellmann abgelehnt worden sei. Das Ordnungsamt, das alleine dem Ordnungsdezernat unterstellt sei, habe dem Fußball-Bundesligisten zunächst mitgeteilt, dass der Konvoi nicht stattfinden könne.

"In vertraulichen Gesprächen konnte am Ende jedoch eine für beide Seiten akzeptable Lösung gefunden werden". Feldmann habe damals sogar ausdrücklich begrüßt, dass der Korso stattfand, da ihm das "als eingefleischtem Eintracht-Fan" persönlich sehr wichtig gewesen sei.

Abwahl-Kampagne aller großen Parteien in Frankfurt gegen Peter Feldmann

In Frankfurt werben derzeit die großen Parteien inklusive der SPD, welcher der Oberbürgermeister angehört, in einer gemeinsamen Kampagne für ein Ende der Ära Feldmann.

Der OB kündigte derweil an, bis 2024 im Amt bleiben zu wollen, wenn die Bürgerinnen und Bürger bei einer Abstimmung am 6. November für seinen Verbleib stimmen sollten.

Peter Feldmann ist zuletzt in mehrere Skandale verstrickt worden. Mitte Oktober muss er sich einem Gerichtsprozess wegen des Verdacht der Vorteilsannahme stellen.

Titelfoto: Boris Roessler/dpa

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