OB-Wahl in Frankfurt: Sieger Uwe Becker ist laut Analyse der Kandidat der Rentner

Frankfurt am Main - Die erste Runde der Frankfurter Oberbürgermeisterwahl ist gelaufen - eine erste Analyse zeigt, welche Wähler dem CDU-Kandidaten Uwe Becker (53) zu seinem Sieg in der ersten Runde der Wahl verholfen haben.

Der CDU-Kandidat Uwe Becker (CDU, 53) hat die erste Runde der Oberbürgermeisterwahl in Frankfurt am Main mit 34,5 Prozent der abgegebenen Stimmen gewonnen.
Der CDU-Kandidat Uwe Becker (CDU, 53) hat die erste Runde der Oberbürgermeisterwahl in Frankfurt am Main mit 34,5 Prozent der abgegebenen Stimmen gewonnen.  © Boris Roessler/dpa

Demnach hat der 53-Jährige stark vom Zulauf ehemaliger Nichtwähler profitiert. Außerdem erhielt er deutlich mehr Stimmen von älteren Wählerinnen und Wählern ab 70 Jahre, die insgesamt fast 40 Prozent seiner Stimmen ausmachten, sagte Digitalisierungsdezernentin Eileen O'Sullivan (27, Volt) am heutigen Montag bei der Vorstellung der Wahlanalyse.

Bei der Wahl am Sonntag hatte Becker 34,5 Prozent der abgegebenen Stimmen erhalten. Am 26. März tritt er in einer Stichwahl gegen Mike Josef (40, SPD) an, der 24 Prozent der Stimmen erhielt.

Der Frankfurter SPD-Chef Josef konnte sich für sein Wahlergebnis nur in geringem Maß auf die Stammwählerschaft der eigenen Partei stützen, so das Ergebnis der Wahlanalyse: Ihr Stimmenanteil betrug nur 30,5 Prozent.

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Dagegen setzten sich die auf Josef entfallenden Stimmen stärker als bei allen anderen Kandidatinnen und Kandidaten aus ehemaligen Wählern anderer Parteien zusammen. Fast ein Viertel der Stimmen erhielt er von früheren Wählern der Grünen, 16,3 Prozent seiner Wählerinnen und Wähler hatten früher für die Linke gestimmt.

Die drittplatzierte Grünen-Kandidatin Manuela Rottmann (50) hingegen wurde überwiegend von Menschen gewählt, die den Grünen auch bei der Stadtverordnetenwahl 2021 die Stimme gegeben hatten: Ihr Anteil machte 82,6 Prozent aus, hieß es.

Überdurchschnittliche Ergebnisse erzielte sie vor allem bei jüngeren Wählerinnen und Wählern in Frankfurt.

Titelfoto: Boris Roessler/dpa

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