Silvester ohne Feuerwerk auch nach Corona? In dieser deutschen Großstadt wohl bald Realität

Frankfurt am Main - Die Silvesternacht 2020/21 war – der Coronavirus-Pandemie geschuldet – ungewöhnlich still, es gab Böller-Verbote und der Verkauf von Feuerwerk an Privatpersonen war untersagt. In der Mainmetropole Frankfurt arbeitet die Regierungskoalition von SPD, Grünen, FDP und der linksliberalen Partei Volt daran, auch nach Corona für ein Silvester und Neujahr ohne Feuerwerk zu sorgen.

Feuerwerk in der Silvesternacht ist für viele Menschen eine liebgewonnene Tradition – doch in Frankfurt am Main wird an Alternativen dazu gearbeitet.
Feuerwerk in der Silvesternacht ist für viele Menschen eine liebgewonnene Tradition – doch in Frankfurt am Main wird an Alternativen dazu gearbeitet.  © Daniel Bockwoldt/dpa

Die Viererkoalition hat einen gemeinsamen Antrag formuliert, der mit "Neujahr ohne Feuerwerkskörper" überschrieben ist.

In dem Text, der TAG24 vorliegt, heißt es wörtlich, der Frankfurter Magistrat werde beauftragt, zu prüfen und zu berichten, "in welcher Form zum Jahreswechsel 2022/23 unter Einbeziehung der Stadtteile ein alternatives Angebot in Form einer Lichtershow, auch an verschiedenen Orten, organisiert werden kann, um private Feuerwerke zunehmend überflüssig zu machen".

Was viele Böller-Enthusiasten beruhigen dürfte: Von einem etwaigen Verbot privaten Feuerwerks ist in dem Antrag nichts zu lesen.

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Allerdings scheint die Idee eines Feuerwerk-Verbots bei der sogenannten "Römer-Koalition" durchaus in der Schublade zu liegen.

In jedem Fall ist es die erklärte Absicht der vier Parteien, in der Mainmetropole das private Feuerwerk so weit es geht zu verdrängen.

"Ganz unabhängig von den Bedingungen durch die Pandemie gibt es ausreichend Gründe, das Böllern und Abfeuern von Raketen zum Jahreswechsel zu ersetzen durch gesundheits- und klimafreundliche Alternativen", heißt es in dem Antragstext wörtlich.

Ist ein Feuerwerksverbot zum Jahreswechsel die nächste Ausbaustufe?

Als negative Folgen des herkömmlichen Silvesterfeuerwerks werden neben der enormen Feinstaub-Freisetzung der immense Müll und der Lärm genannt. Letzterer sei insbesondere für traumatisierte Menschen und Haustiere eine große Belastung.

"Der individuelle Umgang mit Feuerwerkskörpern stellt prinzipiell ein potenzielles Risiko für die Sicherheit der Stadt dar und beansprucht Feuerwehr und Rettungskräfte", heißt es weiter.

Ein Feuerwerksverbot zum Jahreswechsel könnte also durchaus die nächste Ausbaustufe sein, wenn die Koalition von SPD, Grünen, FDP und Volt im Frankfurter Stadtparlament wirklich ein Silvester und Neujahr "ohne Feuerwerkskörper" durchsetzen möchte.

Titelfoto: Daniel Bockwoldt/dpa

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