Verliert Frankfurt ein Kult-Wahrzeichen? Euro-Skulptur vor der Versteigerung

Frankfurt am Main - Ob in sozialen Medien, im Fernsehen oder in Musikvideos: Das Euro-Symbol am Frankfurter Willy-Brandt-Platz ist eines der am meisten abgelichteten Motive der Stadt.

Die 14 Meter hohe Skulptur wurde zur Einführung des Euro im Jahr 2001 am Frankfurter Willy-Brandt-Platz aufgestellt.
Die 14 Meter hohe Skulptur wurde zur Einführung des Euro im Jahr 2001 am Frankfurter Willy-Brandt-Platz aufgestellt.  © dpa/Uwe Anspach

Wegen fehlender Finanzierung droht nun jedoch die Versteigerung, wie am Donnerstag Manfred Pohl (78) mitteilte, Vorsitzender des Frankfurter Kultur Komitees, das Besitzer der Skulptur ist.

Die Instandhaltung koste 200.000 Euro im Jahr. Während der Corona-Krise seien Sponsoren ausgefallen und die Beseitigung der Schäden durch Vandalismus habe finanzielle Mittel aufgebraucht.

Sein Vorschlag ist, die nötigen Gelder durch vier zu teilen: mit jeweils 50.000 Euro von Sponsoren, der Europäischen Zentralbank (EZB), der Stadt Frankfurt und dem hessischen Finanzministerium.

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"Das Ministerium würde etwas beitragen, wenn die Stadt was macht", sagte Pohl. Sollte sich keine Lösung finden, werde das Euro-Symbol Mitte Oktober versteigert. Als mögliche Interessenten nannte Pohl Firmen, die sich die Skulptur vor ihr Gebäude stellen würden.

Das gelte es allerdings zu verhindern: "Das Euro-Symbol macht Frankfurt weltweit bekannt", betonte Pohl. Zuvor hatte der Hessische Rundfunk (hr) darüber berichtet.

Die 14 Meter hohe Skulptur war 2001 zur Einführung des Euros vor der damaligen Zentrale der EZB errichtet worden. Immer wieder wurde sie auch zum Ziel von Protesten, etwa wegen Kritik an EU oder Globalisierung.

Titelfoto: dpa/Uwe Anspach

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