Sanierung der Kaimauern in der Speicherstadt geht langsam voran

Hamburg - Die Sanierung der rund 2600 Meter langen Kaimauern der Hamburger Speicherstadt geht in eine nächste Runde.

Auf dem Wandrahmsfleet in der Speicherstadt ist ein Ponton mit Kran während der Sanierungsarbeiten im Einsatz.
Auf dem Wandrahmsfleet in der Speicherstadt ist ein Ponton mit Kran während der Sanierungsarbeiten im Einsatz.  © Marcus Brandt/dpa

Neben der Rückverankerung der Kaimauern muss der Boden im Fleet in der Tiefe stabilisiert und das Fleetniveau um bis zu einem Meter angehoben werden, teilte die Finanzbehörde am Montag in Hamburg mit.

"Mit dem technisch sehr anspruchsvollen Sanierungsprojekt machen wir die Speicherstadt zukunftsfähig und sorgen dafür, dass der historische Lagerhauskomplex auch für kommende Generationen erhalten bleibt", sagte Finanzsenator Andreas Dressel (47, SPD).

Für die Bodenstabilisierung werden zwei Verfahren erprobt: Während bei der einen Variante der Boden im Fleet verbleibt und durch Einbringen von Zement verfestigt wird, erfolgt bei der zweiten Variante ein Austausch der weichen Böden durch stabileres Material.

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Zur Klärung der Vor- und Nachteile der Varianten wurde 2020 eine Pilotmaßnahme im Bereich Kleines Fleet gestartet, bei der beide Verfahren zum Einsatz kommen.

"Bis Ende dieses Jahres werden die Maßnahmen abgeschlossen, anschließend ausgewertet und entschieden, wo diese Varianten für die Sanierung der folgenden großen Bauabschnitte zur Anwendung kommen können", sagte ein Sprecher.

Parallel Arbeiten am Zollkanal

Arbeiter sanieren die historischen Kaimauern am südlichen Zollkanal in der Speicherstadt.
Arbeiter sanieren die historischen Kaimauern am südlichen Zollkanal in der Speicherstadt.  © Marcus Brandt/dpa

Parallel zu den Maßnahmen in der Inneren Speicherstadt werden die rund 1650 Meter öffentlicher Kaimauern am Südufer des Zollkanals saniert. Voraussichtlich 2030 sollen beide Baustellen abgeschlossen sein.

Am Speicher P stehen die Arbeiten an der rund 170 Meter langen Kaimauer aus dem Jahr 1888 kurz vor dem Ende. Insgesamt wurden in diesem Bereich bereits mehr als 100 Schrägpfähle und rund 600 Tonnen Stahlspundbohlen eingebracht.

Titelfoto: Marcus Brandt/dpa

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