Fall "White Tiger": Ermittelt Staatsanwaltschaft jetzt gegen Bruder?

Hamburg - Ein junger Hamburger soll unter dem Namen "White Tiger" im Internet Kinder und Jugendliche gequält, einen Teenager aus den USA sogar in den Suizid getrieben haben. Dabei handelt es sich um die mutmaßlichen Taten von Shahriar J.

Als "White Tiger" soll der Hamburger Shahriar J. (21) im Internet labile Kinder bis in den Tod getrieben haben.  © Staatsanwaltschaft Hamburg

Mitte Oktober erhob die Hamburger Staatsanwaltschaft Anklage gegen den heute 21-Jährigen - unter anderem wegen Mordes.

Verhaftet wurde er bereits im Juni. Die Jagd nach weiteren Protagonisten der internationalen Sadismus-Gruppierung "764" lief seitdem weiter.

Jetzt steht fest: Die Staatsanwaltschaft Hamburg führt aktuell ein weiteres Ermittlungsverfahren durch.

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"Ich kann mitteilen, dass bei der Staatsanwaltschaft Hamburg ein Ermittlungsverfahren wegen des Anfangsverdachts des Besitzes von kinder- und jugendpornografischen Inhalten gegen einen 26-jährigen Beschuldigten geführt wird", bestätigte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft auf Nachfrage von TAG24.

Wie die Hamburger Morgenpost berichtete, solle es sich dabei um den Bruder von "White Tiger" handeln. Diese Information konnte die Sprecherin gegenüber TAG24 jedoch nicht bestätigen.

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Fall "White Tiger": Eröffnung des Hauptverfahrens noch immer nicht bekannt

Die Staatsanwaltschaft führt nun ein weiteres Ermittlungsverfahren durch.  © Nicolas Armer/dpa

"Die Ermittlungen dauern an. Es gilt die Unschuldsvermutung", so die Sprecherin weiter.

Außerdem wies sie darauf hin, dass bislang noch immer nicht über die Eröffnung des Hauptverfahrens entschieden wurde.

"White Tiger" soll der Kopf einer Gruppe von Cyberkriminellen gewesen sein, die aus sexueller Motivation heraus Kinder im Alter von elf bis 15 Jahren im Internet zu Gewalt gegen sich selbst gezwungen haben. Die angeklagten Taten soll der Hamburger im Zeitraum von Januar 2021 bis September 2023 begangen haben.

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Bereits Mitte Juli hatte das Bundeskriminalamt bestätigt, dass nicht nur in Hamburg, sondern bundesweit gegen mögliche weitere Mitglieder von "764" ermittelt werde.

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