Brandanschlag auf iranische Schule in Hamburg: Ein Mann verletzt

Hamburg - In der Nacht auf Donnerstag gab es einen Brandanschlag auf eine vom Iran betriebene Privatschule in Hamburg.

Feuerwehrleute löschen den Brand in der iranischen Privatschule in Hamburg.
Feuerwehrleute löschen den Brand in der iranischen Privatschule in Hamburg.  © Christoph Seemann/HamburgNews

Gegen kurz nach 1 Uhr begann der Einsatz an der "Schule der Islamischen Republik Iran" in der Straße Steenwisch, sagte ein Sprecher des Lagedienstes der Polizei am Morgen auf TAG24-Nachfrage.

Wie die Polizei später mitteilte, sei eine brennbare Flüssigkeit in ein auf Kipp stehendes Oberlicht eines Erdgeschossfensters gegossen worden. Daraufhin kam es zu einer Explosion und das Zimmer fing Feuer. Auch weitere Räume wurden beschädigt.

Auf Fotos vom Einsatzort ist zu sehen, dass Polizisten einen mutmaßlichen Brandsatz sicherstellen.

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Die Feuerwehr konnte den Brand löschen. Über der iranischen Privatschule befinden sich Wohnungen, in denen 19 Menschen gemeldet sind. Jedoch waren zum Tatzeitpunkt nicht alle anwesend. Ein 62-Jähriger erlitt eine Rauchgasvergiftung. Der Rettungsdienst brachte ihn in ein Krankenhaus.

Die Höhe des Schadens ist unbekannt. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen.

Die Polizei bittet Zeugen, sich unter der Rufnummer 040-4286 56789 beim Landeskriminalamt zu melden.

Eine Beamtin sichert einen verdächtigen Gegenstand.
Eine Beamtin sichert einen verdächtigen Gegenstand.  © Christoph Seemann/HamburgNews

Das ist die "Schule der Islamischen Republik Iran" in Hamburg

Die "Schule der Islamischen Republik Iran" wurde 1991 vom iranischen Generalkonsulat gegründet, geht aus einer Antwort des Senats auf eine schriftliche Kleine Anfrage der damaligen CDU-Abgeordneten Karin Prien (57) aus dem Jahr 2017 hervor. Es handele sich um eine Ergänzungsschule, für deren Einrichtung es keine staatliche Genehmigung brauche.

Die Schule sei in zwei Bereiche untergliedert. An der Sprachenschule lernen rund 100 Schüler am Samstag. Außerdem werden an der Konsulatsschule rund 20 Schüler im Alter von neun bis 24 Jahren nach iranischem Lehrplan unterrichtet.

Dabei handele es sich Kinder von Angehörigen des diplomatischen Dienstes. An beiden Schulteilen unterrichten etwa zwölf Lehrer.

Erstmeldung: 7.33 Uhr. Zuletzt aktualisiert: 10.34 Uhr.

Titelfoto: Christoph Seemann/HamburgNews

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