Hamburg - Abseits des alljährlichen Weihnachtstrubels will das Hamburger "StrandPauli" mit seinem "Winter Wonderland" eine Oase der Erholung anbieten. Bis Februar verwandelt sich die Beach-Bar an der Elbe wieder in den "längsten Weihnachtsmarkt der Stadt" mit beleuchteten Tannenbäumen statt Palmen, überdachter Poolbar, Eisstockschießen und Alm-Hütten, die für Muckeligkeit und Regenschutz sorgen. TAG24 war bei der offiziellen Eröffnung am Samstag mit dabei.
Schon seit 2015 ist das StrandPauli ganzjährig geöffnet. Dennoch wissen immer noch viele Hamburgerinnen und Hamburger, die gerne im Sommer kommen, nichts von dem Winterangebot, so Betriebsleiter Sven Hemmer im TAG24-Gespräch.
Viele der Gäste seien Stamm-Touristen oder Firmen, die die Location für Events buchen. Dabei habe sich das Konzept längst bewährt: "Dieses Jahr ist die Hauptsaison im November und Dezember bereits rund 20 Prozent stärker gebucht als im Vorjahr", so Hemmer.
Die Idee für den Winterbetrieb entstand aus dem Wunsch nach Kontinuität und Verlässlichkeit – für Gäste wie für Mitarbeitende. "Wenn du gleichbleibende Qualität über das ganze Jahr haben und dich verbessern willst, dann musst du auch im Winter weitermachen", so der Betriebsleiter.
"Wir konnten ja nicht nur im Sommer öffnen und dann die Leute zum Winter entlassen und sagen: 'Kommt doch im April wieder.' Wenn wir unseren eigenen Mitarbeitern keine Sicherheit geben können, wie wollen wir sie dann insgesamt schaffen?"
Damit knüpft das StrandPauli auch an seinen Nachhaltigkeitsanspruch an: Viele Zutaten kommen aus der Region, vieles ist Bio und es wird auch auf vegane und vegetarische Alternativen geachtet. Man wolle in erster Linie Gastgeber sowie in Sachen Öffnungszeiten und Konzept ein Vorbild sein: "Wenn wir das schaffen, schaffen der andere kleinere Betrieb auch."
Von Beach-Bar zu Winter Wonderland in 30 Tagen
Der Umbau vom Sommerbetrieb zur winterlichen Strandlandschaft ist jedes Jahr ein großes Projekt. "Wir nutzen dafür den gesamten Oktober", so Hemmer. Allein das Schmücken der Tannenbäume dauere mehrere Tage.
"Große Neuerungen gibt es in diesem Jahr nicht, dafür haben wir viele kleine Details verbessert". Über die Jahre habe man das Angebot stetig angepasst und optimiert, basierend auf den Erfahrungen aus den Vorjahren.
So wurde etwa die Poolbar, die bislang jeden Winter mit einem Zelt überbaut wurde, durch eine feste, wetterfeste Konstruktion ersetzt. Auch der Eingangsbereich wurde umgestaltet: Dort ist jetzt mehr Platz zum Ankommen, während die Eisstockbahnen nach hinten verlegt wurden, wo Firmen und Gruppen ungestört spielen können.
Wer das Winter Wonderland besucht, sollte laut Hemmer vor allem eines mitbringen: Gelassenheit und Achtsamkeit: "Für andere Gäste und für die Mitarbeitenden. Wir geben uns große Mühe, sind aber trotzdem Menschen. Wenn mal was länger dauert, macht es euch gemütlich und genießt die Atmosphäre." Am schönsten sei der Besuch, wenn man sich nicht hetzen lasse, sagt er: "Einfach neugierig sein, Neues probieren und ein bisschen entschleunigen [...] Und das am besten ohne Handy."
Das "StrandPauli Winter Wonderland" ist von November bis Februar geöffnet – mittwochs und donnerstags ab 16 Uhr, freitags ab 14 Uhr sowie samstags und sonntags ab 12 Uhr. Tagesaktuelle Öffnungszeiten gibt es unter strandpauli.de.