540-Millionen-Euro-Jacht von Putin-Unterstützer in Hamburg beschlagnahmt?

Hamburg - In Hamburg haben die Behörden offenbar bereits am Montag eine russische Luxus-Jacht beschlagnahmt.

Die Luxus-Jacht "Dilbar" hatte zuletzt bei Blohm+Voss festgemacht.
Die Luxus-Jacht "Dilbar" hatte zuletzt bei Blohm+Voss festgemacht.  © Christian Charisius/dpa

Das zumindest berichtete am Donnerstag das Forbes-Magazin.

Nach weiteren Medienberichten sei die "Dilbar" aber bislang nicht beschlagnahmt worden. So erklärte die Wirtschaftsbehörde gegenüber NDR 90,3, dass darüber nicht in Hamburg entschieden werde.

Das Schiff könnte allerdings in Hamburg festgehalten werden, wenn keine Ausfuhrerlassung vorliegt. Wie es also für die Luxusjacht weitergeht, bleibt vorerst unklar.

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Die Jacht "Dilbar" gehört dem russischen Milliardär Alisher Usmanov (68). Er ist ein enger Vertrauter von Wladimir Putin (69). Die Jacht ist rund 540 Millionen Euro wert.

Das 154 Meter lange und knapp 16.000 Tonnen schwere Schiff ankerte zuletzt in der Werft des deutschen Unternehmens Blohm+Voss und sollte dort umgerüstet werden. Das Unternehmen äußerte sich bislang nicht zu den Geschehnissen.

Ausgestattet ist die "Dilbar" mit zwei Hubschrauber-Landeplätzen, Sauna, Gym und insgesamt zwölf Suiten. Fast 100 Personen sind auf dem Schiff angestellt.

Wie die Bild berichtet, befindet sich darauf auch der größte Swimmingpool, der jemals auf einer Jacht installiert wurde.

Damit ist die "Dilbar" eine der größten privaten Jachten der Welt.

Russische Super-Jachten verlassen Heimathäfen

Der russische Milliardär Alisher Usmanov (68) gehört zu den reichsten Menschen der Welt.
Der russische Milliardär Alisher Usmanov (68) gehört zu den reichsten Menschen der Welt.  © EPA/SERGEI ILNITSKY/dpa

Wie Daten der Website "Marine Traffic" belegen, haben seit dem Ukraine-Krieg bereits zahlreiche Super-Jachten russischer Oligarchen ihre bisherigen Heimathäfen verlassen.

Sie steuern offenbar Häfen an, in denen sie vor einer solchen Beschlagnahmung sicher sind, etwa die Malediven. Das berichtete auch der US-Finanzsender CNBC.

Die Linken in Hamburg hatten zuvor bereits gefordert, die "Dilbar" des Putin-Unterstützers im Hamburger Hafen festzusetzen.

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"Wer die Putin-Administration treffen will, trifft am besten die Mitglieder der Finanzelite, die seit Jahren Putins Unterstützer und Wegbegleiter waren", erklärte Linken-Fraktionschefin Cansu Özdemir (34) in der Hamburger Bürgerschaft.

Diese Sanktion würde zudem einen Oligarchen treffen, der viele manipulierende und Kreml-gesteuerte Medien besitze.

Zuletzt aktualisiert: 3. März, 13.56 Uhr

Titelfoto: Christian Charisius/dpa

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