Apotheken streiken ab Mittwoch in Schleswig-Holstein und Hamburg

Kiel/Hamburg - Die Apotheken in Schleswig-Holstein und Hamburg sowie in Brandenburg und im Saarland sind an diesem Mittwoch zu Streiks aufgerufen.

Ab Mittwoch sind die Apotheken in Schleswig-Holstein und Hamburg zu Streiks aufgerufen.
Ab Mittwoch sind die Apotheken in Schleswig-Holstein und Hamburg zu Streiks aufgerufen.  © Uli Deck/dpa

Sie sollen ab mittags geschlossen bleiben, wie die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände am Dienstag ankündigte. Sie begründete dies mit anstehenden Honorarkürzungen.

Die Apotheken litten unter der aktuellen Krise genauso wie viele andere, erläuterte Präsidentin Gabriele Regina Overwiening in einer Mitteilung. "In dieser Situation soll nun noch das Honorar gekürzt werden. Damit läuft das Fass über." Deshalb streikten Kolleginnen und Kollegen in vier Bundesländern stellvertretend für den Berufsstand.

Das Apothekenhonorar solle trotz Inflation und steigender Kosten für Personal und Energie ab Januar 2023 um 120 Millionen Euro pro Jahr gekürzt werden. Dies folge aus der von der Bundesregierung geplanten Finanzreform zur Stabilisierung der gesetzlichen Krankenversicherung.

"Die Apotheken brauchen Entlastung, keine weitere Belastung", erklärte Overwiening. "Die Apothekerschaft sendet ein klares Signal an Bundesregierung und Bundestag, dass auch über das aktuelle Spargesetz hinaus dringend ein Politikwechsel notwendig ist."

Die Arzneimittelversorgung in Deutschland müsse wieder ein stabiles Fundament bekommen.

Titelfoto: Uli Deck/dpa

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