Amoktat in Hamburg: Linke fordert Aufklärung vom Senat

Hamburg - Nach der Amoktat im Hamburger Norden mit acht Toten fordert die Linke Aufklärung vom Senat.

Auch Deniz Celik (44, Die Linke) stellte die Frage, ob der Amoklauf hätte verhindert werden können.
Auch Deniz Celik (44, Die Linke) stellte die Frage, ob der Amoklauf hätte verhindert werden können.  © Jonas Walzberg/dpa

Der Senat müsse den Innenausschuss über offene Fragen in Bezug auf den Amoklauf vollständig aufklären, sagte Deniz Celik (44), innenpolitischer Sprecher der Linksfraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft, in einer am Sonntag verbreiteten Mitteilung.

"Nach den neuesten Erkenntnissen muss die Frage, ob der Amoklauf hätte verhindert werden können, neu gestellt werden. Die auf der Homepage und im Buch vertretenen kruden Thesen zeichnen das Bild eines wirren, religiösen Extremisten", sagte Celik.

Da zum Zeitpunkt des anonymen Hinweises Informationen über den Täter öffentlich zugänglich waren, hätte eine Prüfung durch die Waffenbehörde zu dem Ergebnis führen müssen, dass erhebliche Bedenken gegen die persönliche Eignung von Philipp F. zum Besitz einer Waffe vorliegen, erläuterte der Oppositionspolitiker.

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Hamburgs Polizeipräsident Ralf Martin Meyer hatte am Freitag bei einer Pressekonferenz gesagt, im Januar habe ein anonymer Hinweisgeber die Waffenbehörde auf die "besondere Wut auf religiöse Anhänger, besonders gegenüber den Zeugen Jehovas" von Philipp F. aufmerksam gemacht.

Nur einen Monat vor dem Hinweis hatte der 35-Jährige die Waffenbesitzkarte erhalten und sich eine halbautomatische Pistole gekauft. Der Tippgeber aus dem Januar sorgte sich offenbar, befürchtete eine psychische Erkrankung.

Titelfoto: Jonas Walzberg/dpa

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