Silvester wie vor der Pandemie: So startete Hamburg ins Jahr 2023
Hamburg - Mit einem riesigen bunten Feuerwerk über den Landungsbrücken haben Tausende Hamburgerinnen und Hamburger ausgelassen ins neue Jahr reingefeiert.
Auch auf der Reeperbahn vergnügten sich einige tausend Feiernde, dicht an dicht gedrängt und aufgrund milder Temperaturen um 15 Grad sogar teilweise im T-Shirt. Clubs und Diskotheken hatten nach den Corona-Einschränkungen der Vorjahre diesmal wieder geöffnet.
Nach zwei recht stillen Silvesternächten hatten Polizei und Feuerwehr einen Jahreswechsel wie vor der Pandemie erwartet. Entlang der beliebten Partymeilen wurden Musik und Geböller häufig von Sirenen begleitet. "Es gab viele, viele Einsätze, aber keine größeren", sagte ein Feuerwehrsprecher am frühen Neujahrsmorgen. Es sei vor allem um brennende Balkone und Mülltonnen gegangen.
Auch die Polizei sprach von zahlreichen Einsätzen: "Streitereien, Schlägereien - das Übliche", wie es ein Polizeisprecher formulierte. Sexuelle Übergriffe waren zunächst keine bekannt. In der Silvesternacht 2015/2016 waren zahlreiche Frauen vor allem auf der Reeperbahn sexuell belästigt worden.
Um dem hohen Einsatzaufkommen in der Silvesternacht gerecht zu werden, waren für Feuerwehr und Rettungsdienst zusätzlich 45 Rettungswagen und zehn Löschfahrzeuge unterwegs.
Angesichts ohnehin schon voller Krankenhäuser hatte die Feuerwehr dazu aufgerufen, sich beim Feuerwerk zurückzuhalten oder sogar ganz darauf zu verzichten.
Stadtreinigung hat nach Silvester alle Hände voll zu tun
Nicht überall durfte wieder geböllert und geknallt werden. So blieb das Abfeuern von Feuerwerksraketen und Böllern rund um die Hamburger Binnenalster und auf dem Rathausmarkt verboten.
Noch in der Nacht rollten die ersten Fahrzeuge der Stadtreinigung über die rund vier Kilometer lange Flaniermeile an der Elbe zwischen Fischauktionshalle und Elbphilharmonie.
Rund 60 Arbeiter und 25 Fahrzeuge werden Hamburgs Straßen am Neujahrsmorgen von schätzungsweise zehn Tonnen Müll befreien, wie die Stadtreinigung mitteilte.
Titelfoto: Marcus Brandt/dpa