So wird der Holocaust-Gedenktag in Hamburg begangen

Hamburg - Auf den Tag genau vor 78 Jahren befreiten die Soldaten der Roten Armee das Vernichtungslager Auschwitz. Seit 1996 wird am 27. Januar den Opfern des Nationalsozialismus gedacht. Auch in Hamburg.

Gedenken an die Opfer der NS-Diktatur: hier auf dem Platz der ehemaligen Synagoge im Grindel im Rahmen des Gedenkens an die Novemberpogrome 1938.
Gedenken an die Opfer der NS-Diktatur: hier auf dem Platz der ehemaligen Synagoge im Grindel im Rahmen des Gedenkens an die Novemberpogrome 1938.  © Marcus Brandt/dpa

Zahlreiche Gedenkgottesdienste und andere Veranstaltungen erinnern heute an die Befreiung des größten Vernichtungslagers der Nationalsozialismus durch die Sowjetarmee im Januar 1945. Alleine in Auschwitz-Birkenau fanden über eine Million Menschen jüdischen Glaubens den Tod.

Auch in Hamburg hat es mit dem KZ Neuengamme im Südosten der Hansestadt ein Konzentrationslager gegeben, mit Außenstellen unter anderem in den Stadtteilen Hammerbrook, Fuhlsbüttel, Veddel, Wandsbek und Sasel.

Traditionell am Holocaust-Gedenktag wird in Hamburg der "Bertini-Preis - Für junge Menschen mit Zivilcourage" vergeben. In diesem Jahr bereits zum 25. Mal. Vier Schüler-Projekte bekamen ihn.

Hamburg: Wieder Streik am Hamburger Flughafen: Ankünfte und Abflüge fallen aus
Hamburg Wieder Streik am Hamburger Flughafen: Ankünfte und Abflüge fallen aus

Der Preis zeichnet "Einzelpersonen, Gruppen oder Schulklasse für couragiertes Eintreten gegen Unrecht, Ausgrenzung oder Gewalt von Menschen gegen Menschen in dieser Stadt aus", wie es auf der zu dem Preis gehörenden Website heißt.

Benannt ist der Preis nach dem Werk "Die Bertinis" des Hamburger Journalisten, Schriftstellers und Publizisten Ralph Giordano (†91) der sich in seinen Werken häufig mit dem Holocaust und seinen Folgen auseinandersetzte.

Gedachten heute der Opfer des Holocaust: die Parlamentarier im Deutschen Bundestag.
Gedachten heute der Opfer des Holocaust: die Parlamentarier im Deutschen Bundestag.  © Bernd von Jutrczenka/dpa

Holocaust-Gedenktag Hamburg: Schüler lesen in St. Nikolai

Am Mahnmal der Hauptkirche St. Nikolai lesen Lehrer und Schüler des Helene-Lange-Gymnasiums aus Konferenz-Protokollen ihrer Schule aus der Nazi-Zeit. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr.

Das Mahnmal St. Nikolai erinnert an die Folgen des Zweiten Weltkriegs. (Archivbild)
Das Mahnmal St. Nikolai erinnert an die Folgen des Zweiten Weltkriegs. (Archivbild)  © Marcus Brandt/dpa

Holocaust Gedenktag Hamburg: Ausstellung "Der Tod ist ständig unter uns"

Bereits seit dem 13. Januar und noch bis zum 8. Februar 2023 ist im Foyer des Hamburger Rathauses die Ausstellung "Der Tod ist ständig unter uns" zu sehen. Gegenstand ist die Deportation nach Riga und der Holocaust im von den Nazis besetzten Lettland. Der Eintritt ist frei, die Ausstellung Montag bis Freitag von 7 Uhr bis 19 Uhr und am Wochenende von 10 bis 19 Uhr zugänglich. Es gibt auch einen Katalog zu erwerben und ein ausführliches Begleitprogramm.

Titelfoto: Marcus Brandt/dpa

Mehr zum Thema Hamburg: