Warnstreiks: Stadtreinigung Hamburg legt am Freitag die Arbeit nieder
Hamburg - Am Freitag werden nicht nur die Beschäftigten der HADAG den Fährbetrieb im Hamburger Hafen weitestgehend lahmlegen. Auch bei der Stadtreinigung, der Staatsoper und in der Verwaltung der Hamburg Port Authority wird die Arbeit zum Erliegen kommen.
Die Beschäftigten - neben Mitarbeitenden mit tarifgebundenen Verträgen auch Auszubildende, Praktikanten und Studierende - der genannten Unternehmen sind dazu aufgerufen, sich an der zweiten Runde der bundesweiten Warnstreiks zu beteiligen.
Das gab die Gewerkschaft Verdi am Donnerstag in einer Pressemitteilung bekannt.
"Wer täglich den Müll der Stadt beseitigt, muss davon gut leben können. Das können aber nicht mehr alle bei der Stadtreinigung Hamburg", so Rainer Hahn, der Personalratsvorsitzende der Stadtreinigung.
Hahn beklagte den Fachkräftemangel in unteren und mittleren Lohngruppen. Ver.di fordert mindestens 500 Euro mehr für die Mitarbeitenden der Stadtreinigung
Stadtreinigung Hamburg beklagt Fachkräftemangel
"Die Arbeit bei der Stadtreinigung Hamburg muss dringend attraktiver werden, und das beginnt mit einer fairen Entlohnung", erklärt Hahn weiter.
"Sie schuften, egal ob es stürmt, regnet oder knallig heiß ist. Verbale Wertschätzung reicht in diesen schwierigen Zeiten nicht aus", sagt Ole Borgard, Gewerkschaftssekretär und Fachbereichsleiter der ver.di-Fachgruppe Abfallwirtschaft.
Um 9 Uhr beginnt am Freitag die Kundgebung am Gänsemarkt, dann ziehen die Teilnehmer weiter zur Finanzbehörde, dem Hamburger Rathaus und dem Gewerkschaftshaus. Dort findet um 11 Uhr die Abschlusskundgebung statt.
Die Beschäftigten der Stadtreinigung Hamburg und der Staatsoper setzen ihre ganztägigen Warnstreiks auch am Samstag und am Sonntag fort, sodass es weitere Auswirkungen auch am Wochenende geben wird.
Titelfoto: Uwe Anspach/dpa