Drei, zwei, eins - keins: Trio zockte ahnungslose eBay-Kunden mit fieser Masche ab
Schweinfurt/Frankfurt - Drei, zwei, eins - keins: Mit vorgetäuschten Verkäufen auf der Plattform eBay-Kleinanzeigen soll ein Trio aus Frankfurt von Nutzern aus ganz Deutschland viel Geld erschwindelt haben.
Hilfe sollen die Männer unter anderem aus Unterfranken erhalten haben.
Das Trio im Alter zwischen 19 und 20 Jahren, das mittlerweile in Untersuchungshaft sitzt, soll mit dem Geld einen luxuriösen Lebensstil mit Reisen, Markenkleidung und teuren Autos finanziert haben. Das teilten die Staatsanwaltschaft Würzburg und die Polizei am Dienstag mit.
Ermittelt wird in diesem Zusammenhang auch gegen eine neunköpfige Gruppe aus dem Raum Schweinfurt wegen des Verdachts der Geldwäsche.
Die drei Beschuldigten sollen sich das Geld durch den vorgetäuschten Verkauf von teuren Artikeln wie Spielkonsolen und Grafikkarten erschlichen haben.
Dabei sollen sie meist gehackte Benutzerkonten von anderen Nutzern der Plattform verwendet haben, die davon nichts wussten.
Um die Käufer in Sicherheit zu wiegen, sollen sie bei den Verhandlungen über den Preis auch Fotos von den Ausweisen anderer Betrugsopfer versendet haben.
Die verkaufte Ware kam niemals bei den Betrugsopfern an
Das Geld soll dann unter anderem auf die Konten geflossen sein, die von der neunköpfigen Gruppe im Raum Schweinfurt eröffnet wurden - ohne dass die angebotene Ware jemals bei den Betrugsopfern aus ganz Deutschland ankam.
Bei den seit Ende 2020 laufenden Ermittlungen wurden den Angaben zufolge mehr als 100 Kontoverbindungen entdeckt, die für die kriminellen Geschäfte genutzt worden sein sollen.
Ermittelt werde deshalb gegen eine "hohe zweistellige Zahl" an Verdächtigen, sagte ein Polizeisprecher.
Insgesamt seien durch fast 2000 Überweisungen mehr als 900.000 Euro auf den betroffenen Konten eingegangen, die laut eines Polizeisprechers aber teils auch aus anderen kriminellen Geschäften stammen könnten.
Nutzern der Plattform eBay-Kleinanzeigen rieten die Ermittler unter anderem, niemals außerhalb der Plattform über Preise zu verhandeln und keine Bilder von Ausweisdokumenten zu verschicken.
Titelfoto: dpa/Silas Stein