Trickbetrüger hofft auf fette Beute: Mit diesem Trick lässt ihn sein Opfer alt aussehen

Frankfurt am Main - Innerhalb weniger Augenblicke vom Trickser zum Ausgetricksten. Diese sicherlich schmerzhafte, aber durchaus als gerecht zu empfindende Erfahrung musste kürzlich ein falscher Polizeibeamter machen.

Das vermeintliche Opfer spielte das Spielchen des Trickbetrügers am Telefon brav mit - nur um ihn letztlich in die Arme der Polizei zu locken. (Symbolfoto)
Das vermeintliche Opfer spielte das Spielchen des Trickbetrügers am Telefon brav mit - nur um ihn letztlich in die Arme der Polizei zu locken. (Symbolfoto)  © Montage: Jan-Philipp Strobel/dpa, 123RF/animaflorapicsstock

Am Montagabend kam es in der hessischen Mainmetropole Frankfurt zu einem versuchten Trickbetrug. Das auserkorene Opfer der Betrügerei roch den Braten jedoch umgehend und sorgte schließlich dafür, dass bei der vermeintlichen Übergabe die Handschellen klickten.

Was genau geschehen war, darüber informierte ein Sprecher des Frankfurter Polizeipräsidiums am Dienstagmittag. So habe sich am Vorabend gegen 21.30 Uhr ein Mann am Telefon bei einer 31 Jahre alten Frau aus dem Stadtteil Westend als Ordnungshüter ausgegeben.

Dabei kam der vermeintliche Hüter von Recht und Ordnung schnell auf die finanziellen Rücklagen seiner Gesprächspartnerin zu sprechen, die in der Zwischenzeit bereits erahnen konnte, dass die Person am anderen Ende der Leitung versuchen wollte, sie zu neppen.

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Dennoch ließ sie sich auf das kriminelle Spielchen ein und gab sich - um ihr Gegenüber zusätzlich in Sicherheit zu wiegen - als 60-jährige Frau aus. Schnell einigte man sich darauf, dass die Dame 48.000 Euro in einem Jutebeutel vor ihrer Haustür ablegen sollte, die dann alsbald abgeholt werden sollte.

Gegen 23 Uhr tauchte dann tatsächlich eine männliche Person an der genannten Adresse auf, um seine vermeintliche Beute in Empfang zu nehmen. Doch stattdessen klickten umgehend die Handschellen der bereits lauernden Zivilfahnder.

Polizei warnt mit Nachdruck vor Geldübergabe an vermeintliche Polizisten

Im Zuge des erneut über alle Maßen dreisten Vorgehens der Trickbetrüger warnte die Polizei mit Nachdruck vor der kriminellen Kreativität, die die Täter mitunter an den Tag legten. Besonders ratsam sei es im Falle eines versuchten Betrugsanrufs stets direkt aufzulegen, keine persönlichen oder finanziellen Auskünfte zu geben und im Idealfall anschließend die Polizei zu alarmieren.

Dass es stets ratsam sei, einen Trickbetrüger auf eigene Faust mit den eigenen Mitteln zu schlagen, bestätigten die Ordnungshüter indessen nicht. Für den 39-jährigen ausgetricksten Trickbetrüger geht es bereits im Laufe des Dienstags vor den Haftrichter.

Titelfoto: Montage: Jan-Philipp Strobel/dpa, 123RF/animaflorapicsstock

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