Vierfache Mutter getötet: Raser will Urteil nach tödlichem Unfall nicht akzeptieren

Augsburg - Nach einem tödlichen Unfall will ein Raser das Urteil von mehr als sechs Jahren Haft nicht akzeptieren.

Der Angeklagte (r.) wollte das Urteil zuerst akzeptieren, zog die Zustimmung jedoch nach Intervention seiner Anwälte zurück.
Der Angeklagte (r.) wollte das Urteil zuerst akzeptieren, zog die Zustimmung jedoch nach Intervention seiner Anwälte zurück.  © Stefan Puchner/dpa

Wie der Sprecher des Landgerichtes Augsburg, Peter Grünes, am Donnerstag berichtete, ist von den Verteidigern des 28-Jährigen ein Revisionsantrag eingegangen.

Die Staatsanwaltschaft und der Anwalt der Familie des Unfallopfers hatten zunächst keinen Antrag gestellt, die Frist war allerdings noch nicht abgelaufen.

Der Angeklagte war auf einer Staatsstraße beim nordschwäbischen Monheim mit seinem getunten Wagen rund 200 Kilometer pro Stunde gefahren - etwa doppelt so schnell wie erlaubt.

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Er verlor nach einer Kuppe die Kontrolle über sein Auto, schleuderte auf die Gegenfahrbahn und dort in das Fahrzeug einer 54-Jährigen. Die vierfache Mutter hatte keine Chance und war sofort tot.

Der Mann war wegen eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens mit Todesfolge in der vergangenen Woche in Augsburg zu sechs Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden.

28-Jähriger wollte Urteil ursprünglich akzeptieren

Der Vorsitzende der Strafkammer hatte den Angeklagten nach dem Urteil gefragt, ob er den Schuldspruch akzeptiere.

Dies hatte der 28-Jährige zunächst bejaht, womit das Urteil sofort hätte rechtskräftig werden können. Erst nach der Intervention seiner Anwälte zog er seine Zustimmung zurück und ließ sich eine Revision offen.

Die Verteidiger hatten auf maximal vier Jahre Haft wegen fahrlässiger Tötung plädiert.

Titelfoto: Stefan Puchner/dpa

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