Kirmes-Tod von Clan-Mitglied: Prozess gegen den Messerstecher beginnt

Berlin - Knapp ein Jahr nach der tödlichen Messerattacke auf einen 25-Jährigen aus dem Berliner Milieu arabisch-stämmiger Clans beginnt am heutigen Donnerstag um 9.30 Uhr der Prozess vor dem Landgericht. Hauptangeklagter ist ein 21-Jähriger.

Ein 21-Jähriger muss sich wegen einer tödlichen Auseinandersetzung auf den "Neuköllner Maientagen" vor dem Berliner Landgericht verantworten.
Ein 21-Jähriger muss sich wegen einer tödlichen Auseinandersetzung auf den "Neuköllner Maientagen" vor dem Berliner Landgericht verantworten.  © Sonja Wurtscheid/dpa

Die Anklage wirft ihm Mord vor. Der Mann soll sein Opfer am 30. April 2022 auf der Kirmes "Neuköllner Maientage" im Park Hasenheide mit mehreren Messerstichen getötet haben.

Der Begleiter des mutmaßlichen Angreifers ist ebenfalls angeklagt. Ihm wirft die Staatsanwaltschaft gefährliche Körperverletzung und Beteiligung an einer Schlägerei vor. Der 20-Jährige soll das Opfer mit der Faust geschlagen haben.

Der Hauptangeklagte war im Dezember 2022 am Flughafen nach monatelanger Fahndung verhaftet worden und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. Der 20-Jährige ist laut Gericht auf freiem Fuß. Für den Prozess sind laut Gericht bislang 31 Verhandlungstage bis zum 16. November geplant.

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Bei dem Getöteten handelt es sich um einen Bruder von Nidal R., der im Herbst 2018 vor den Augen seiner Familie auf dem Tempelhofer Feld erschossen worden war. Er war der Polizei als Wiederholungstäter mit Beziehungen zu arabischstämmigen Clans bekannt.

Bislang konnte die Polizei in diesem Fall keinen Täter verhaften.

Titelfoto: Sonja Wurtscheid/dpa

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