Messer-Attacke auf Ex-Frau: Mann sitzt wegen versuchten Mordes auf der Anklagebank

Berlin - Unter einem Vorwand soll ein Bauingenieur seine Ex-Frau in seine Wohnung in Berlin-Reinickendorf gelockt - und sie dann mit einem Messer attackiert haben.

Sowohl die Frau als auch der Mann kamen laut Staatsanwaltschaft schwer verletzt ins Krankenhaus. (Archivbild)
Sowohl die Frau als auch der Mann kamen laut Staatsanwaltschaft schwer verletzt ins Krankenhaus. (Archivbild)  © Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa

Die Staatsanwaltschaft hat den 35-Jährigen nun wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung angeklagt, wie ein Sprecher am Dienstag mitteilte. Sie gehe von Heimtücke aus. Der Deutsche soll die Ermordung seiner Ex-Frau geplant haben, weil es Streit um die gemeinsame Tochter gegeben haben soll.

Um die Tat umzusetzen, soll der 35-Jährige die Frau Ende Juli unter einem Vorwand in seine Wohnung gelockt haben.

Zunächst soll der Mann versucht haben, seiner Ex-Frau in ein Auge zu stechen, hieß es von der Staatsanwaltschaft. Dies habe die gleichaltrige Frau zunächst noch als Witz aufgefasst.

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Dann aber soll sich ein Kampfgeschehen entwickelt haben, weil sich das Opfer heftig wehrte. Letztlich sollen beide aufeinander eingestochen, sich geschlagen und gebissen haben, bis es der Frau gelang, um Hilfe zu rufen.

Beide kamen laut Staatsanwaltschaft schwer verletzt ins Krankenhaus. Auch gegen die deutsche Frau sei wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung ermittelt worden. Dieses Verfahren wurde laut Behörde jedoch zwischenzeitlich eingestellt.

"Die Frau dürfte in Notwehr gehandelt haben", erklärte der Sprecher.

Titelfoto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa

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