Prozess um Rocker-Mord in Berlin: Urteil gefallen

Berlin - Mehr als acht Jahre nach den tödlichen Schüssen in einem Berliner Wettbüro ist ein Rocker erneut wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt worden.

Das Gericht musste sich nach einem Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) erneut mit dem Fall befassen und das Strafmaß überprüfen.
Das Gericht musste sich nach einem Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) erneut mit dem Fall befassen und das Strafmaß überprüfen.  © Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa

Um eine mildere Strafe zu bekommen, hätte der 33-Jährige mehr zur Aufklärung der Tat beitragen müssen, begründete das Landgericht Berlin am Mittwoch seine Entscheidung.

Es folgte damit dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Das Gericht hatte sich nach einem Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) erneut mit dem Fall befassen und das Strafmaß überprüfen müssen.

Aus Sicht des BGH hatten die Berliner Richter 2019 bei ihrem Urteil gegen Hells-Angels-Rocker nicht ausreichend berücksichtigt, dass der Mann zu dem Überfall am 10. Januar 2014 im Berliner Stadtteil Reinickendorf ausgesagt hatte.

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Damals waren 13 teils vermummte Männer in ein Wettspielcafé marschiert. Der Mann an der Spitze feuerte im Hinterzimmer mit einer Pistole ohne Vorwarnung auf einen 26-Jährigen. Dieser starb noch im Café.

Der Prozess gegen Beteiligte dauerte später rund fünf Jahre und gehörte bundesweit zu den spektakulärsten Rocker-Prozessen.

Titelfoto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa

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