Rechte Anschlagsserie: Linke-Politiker darf doch als Nebenkläger zum Prozess

Berlin - Der Linke-Politiker Ferat Kocak (43) darf nun doch als Nebenkläger am Prozess zu einer rechtsextremen Anschlagsserie in Berlin-Neukölln teilnehmen.

Ferat Kocak (43) hat erfolgreich Beschwerde eingelegt.
Ferat Kocak (43) hat erfolgreich Beschwerde eingelegt.  © Wolfgang Kumm/dpa

Das hat das Landgericht Berlin entschieden, wie eine Sprecherin am Freitag auf Anfrage mitteilte. Damit war eine Beschwerde des Politikers gegen eine Entscheidung des Amtsgerichts Tiergarten erfolgreich.

Kocak ist selbst Opfer eines Brandanschlags im Rahmen der Serie und Zeuge in dem Prozess, der an diesem Montag beginnt. Er zeigte sich erleichtert. "Ich bin einerseits glücklich. Andererseits bin ich traurig, dass Opfer rechten Terrors um ihre Rechte kämpfen müssen", sagte er.

Angeklagt sind insgesamt fünf Männer. Im Mittelpunkt stehen dabei zwei Männer im Alter von 35 und 39 Jahren aus der rechtsextremen Szene, letzterer war zeitweise AfD-Mitglied.

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Die Vorwürfe lauten Bedrohung, Brandstiftung beziehungsweise Beihilfe dazu, Sachbeschädigung und Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.

Zu der rechtsextremen Anschlagsserie in Berlin gehört auch ein Angriff auf ein Auto in der Garage von Ferat Kocak (43)
Zu der rechtsextremen Anschlagsserie in Berlin gehört auch ein Angriff auf ein Auto in der Garage von Ferat Kocak (43)  © Ferat Kocak/Die Linke Berlin/dpa

Die Berliner Generalstaatsanwaltschaft wirft den Hauptangeklagten unter anderen vor, spätestens im Januar 2017 beschlossen zu haben, Brandanschläge auf die Autos zweier Männer zu verüben, die sich politisch gegen Rechtsextremismus engagieren.

Titelfoto: Ferat Kocak/Die Linke Berlin/dpa, Wolfgang Kumm/dpa (Bildmontage)

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