Über 750.000 Euro ergaunert: Mutmaßlicher Drogendealer sitzt auf der Anklagebank

Berlin - Gegen einen mutmaßlichen Drogenhändler, der durch illegale Geschäfte über 750.000 Euro erlangt haben soll, hat der Prozess vor dem Berliner Landgericht begonnen.

Für den Prozess am Landgericht Berlin gegen den gelernten Mediengestalter sind zwölf weitere Tage bis zum 31. Januar 2023 terminiert. (Archivbild)
Für den Prozess am Landgericht Berlin gegen den gelernten Mediengestalter sind zwölf weitere Tage bis zum 31. Januar 2023 terminiert. (Archivbild)  © Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa

Dem 28-Jährigen werden rund 70 Taten unter Verwendung des Krypto-Messengerdienstes Encrochat zur Last gelegt. Einer der beiden Verteidiger erklärte am Freitag nach Verlesung der Anklage, sein Mandant schweige zunächst.

Der Angeklagte soll sich laut Ermittlungen zwischen März und Juni 2020 Haschisch, Marihuana und Kokain teilweise im Kilogrammbereich verschafft und weiterverkauft haben.

Zur Abwicklung der illegalen Geschäfte und zur Abschottung seiner Handelstätigkeit vor den Strafverfolgungsbehörden habe er ein sogenanntes kryptiertes Mobiltelefon genutzt, heißt es in der Anklage.

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Die Kryptierungssoftware galt zunächst als nicht entschlüsselbar und war deshalb bei Kriminellen sehr beliebt. Der Polizei in den Niederlanden und Frankreich gelang es dennoch im Frühjahr 2020, die Software zu knacken. Millionen geheimer Daten wurden abgeschöpft. Dies führte zu zahlreichen Verhaftungen in ganz Europa.

Encrochat-Ermittlungen sorgten im Mai 2022 für die Festnahme des 28-Jährigen. Für den Prozess gegen den gelernten Mediengestalter sind zwölf weitere Tage bis zum 31. Januar 2023 terminiert.

Titelfoto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa

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