Junge Mutter (†26) in altem Nazi-Bunker getötet: 29-Jähriger muss jahrelang in den Knast

Neuruppin (Ostprignitz-Ruppin) - In einer Bunkeranlage in einem Wald bei Oranienburg soll er sie getötet haben: Das Landgericht Neuruppin hat einen 29-Jährigen wegen Totschlags an seiner Ex-Freundin verurteilt.

Weil er seine Ex-Freundin im Juli 2021 in einer Bunkeranlage in einem Wald bei Oranienburg erstochen hat, ist ein 29-Jähriger am Dienstag vom Landgericht Neuruppin zu einer Haftstrafe von zwölf Jahren und sechs Monaten verurteilt worden.
Weil er seine Ex-Freundin im Juli 2021 in einer Bunkeranlage in einem Wald bei Oranienburg erstochen hat, ist ein 29-Jähriger am Dienstag vom Landgericht Neuruppin zu einer Haftstrafe von zwölf Jahren und sechs Monaten verurteilt worden.  © Dennis Lloyd Brätsch/TNN/dpa

Das Gericht sprach gegen den Mann eine Haftstrafe von zwölf Jahren und sechs Monaten aus, wie Sprecherin Iris le Claire am Dienstag sagte. Das Gericht sei überzeugt davon, dass der Angeklagte die 26-Jährige in der Bunkeranlage getötet habe. Allerdings ist das Urteil noch nicht rechtskräftig.

Der Verteidiger des Angeklagten hatte eine Strafe wegen Totschlags beantragt, die Höhe stellte er in das Ermessen des Gerichts. Die Staatsanwaltschaft hatte auf eine Verurteilung wegen Mordes plädiert.

"Mit der Haftstrafe von mehr als zwölf Jahren blieb das Gericht deutlich im oberen Bereich", sagte le Claire. Bei Totschlag sei eine Strafe von 5 bis maximal 15 Jahren vorgesehen.

Brandenburger LKA-Beamtinnen sollen Zeugenaussage erfunden haben
Gerichtsprozesse Brandenburg Brandenburger LKA-Beamtinnen sollen Zeugenaussage erfunden haben

Die Richter hätten die Strafhöhe mit einer besonders "schwerwiegenden Tat" begründet.

Laut dem Urteil hat der 29-jährige Oranienburger die 26-jährige Mutter am 15. Juli 2021 in der Bunkeranlage in einem Wald bei Oranienburg erstochen.

Angeklagter gibt gegenüber Gutachter an, Filmriss gehabt zu haben

Er selbst hatte gegenüber einem Gutachter angegeben, dass er zwar mit der Frau in dem Bunker gewesen sei, dann aber einen Filmriss gehabt habe und sich anschließend mit Blut an den Händen vor dem Bunker wiederfand.

Die 26-Jährige war einige Tage zuvor von Familienangehörigen als vermisst gemeldet worden. Laut den Ermittlungen der Polizei war die junge Frau freiwillig zur Bunkeranlage gegangen.

Titelfoto: Dennis Lloyd Brätsch/TNN/dpa

Mehr zum Thema Gerichtsprozesse Brandenburg: