Brutal! Chemnitzer soll seinen Hund im Vollrausch gequält haben

Chemnitz - Diese Vorwürfe gehen Tierliebhabern unter die Haut: Karsten K. (39) soll in Chemnitz seinen Schäferhund in aller Öffentlichkeit gequält und auf ihn eingeprügelt haben. Während des Tatzeitraums stand er unter Alkoholeinfluss.

Karsten K. (39) ist wegen Vergehens gegen das Tierschutzgesetz angeklagt.
Karsten K. (39) ist wegen Vergehens gegen das Tierschutzgesetz angeklagt.  © Ralph Kunz

Aufgrund einer Anzeige von Zeugen, die die Tat an der "Wolgo"-Passage im Ortsteil Hutholz beobachtet haben wollen, landete der Fall beim Amtsgericht Chemnitz. Laut Staatsanwaltschaft soll Karsten K. vergangenen April seinem "neben ihm liegenden Schäferhund so kräftig an den Ohren gezogen haben, sodass der Hund winselte".

Als ihn Passanten zur Rede stellten, trat er, so die Anklage, mit dem Fuß gegen den Kopf des Tieres, schlug den Kopf gegen eine Schaufensterscheibe und beleidigte und bedrohte seine Beobachter. Nachbarn erheben ähnliche Vorwürfe. So soll K. schon einige Monate zuvor in seinem Wohnhaus auf den Hund eingeprügelt haben.

Vor Gericht kann sich der Hartz-IV-Empfänger an nichts mehr erinnern: "Ich war extrem alkoholisiert. Ich weiß nicht, was ich an dem Tag getan habe." Zur Tatzeit habe er täglich drei Flaschen Schnaps getrunken. Eine Suchttherapie habe er aber abgebrochen. Für die Justiz ist der Chemnitzer kein Neuling, seine Strafakte zählt ein Dutzend Einträge.

Passanten wollen die Tat am Einkaufszentrum an der Wolgograder Allee beobachtet haben.
Passanten wollen die Tat am Einkaufszentrum an der Wolgograder Allee beobachtet haben.  © Ralph Kunz

Den Schäferhund wird er wohl nie wieder sehen. Er wurde im Tierheim untergebracht. Um die Sache aufzuklären, will die Staatsanwaltschaft mehr Zeugen hören.

Titelfoto: Ralph Kunz

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