Chemnitzer "Mangal"-Prozess zieht sich weiter in die Länge

Chemnitz - Das Verfahren gegen Ali T. (50), den Wirt des türkischen Restaurants "Mangal", zieht sich weiter in die Länge. Der Fall wurde offenbar nur unzureichend ausermittelt.

Wirt Ali T. (50) wartet seit Februar auf ein mögliches Urteil.
Wirt Ali T. (50) wartet seit Februar auf ein mögliches Urteil.  © Haertelpress

Bereits seit Anfang Februar sitzt Ali T. wegen 15-fachen versuchten Mordes auf der Anklagebank des Landgerichts Chemnitz. Immer wieder wird das Verfahren verlängert.

Nun kommen bis zum 11. Oktober weitere neun Termine hinzu. Ob ein Urteil an besagtem Oktobertag zu erwarten ist, scheint fraglich.

Grund: Während im Saal 036 verhandelt wird, werten Ermittler parallel potenzielle Beweise aus.

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T.s Verteidigung bemängelte früh lückenhafte Ermittlungen und zweifelte vor allem am Kronzeugen, auf den sich die Anklage stützt.

Die Zweifel wurden größer, als dieser wegen des Verdachts der Tatbeteiligung verhaftet wurde.

Nach Meinung der Verteidigung wurde der Fall um den Brand im "Mangal" schlecht ausermittelt.
Nach Meinung der Verteidigung wurde der Fall um den Brand im "Mangal" schlecht ausermittelt.  © IMAGO/HaertelPRESS

Dem Gastronomen aus Frankenberg wird vorgeworfen, 2018 einen Brandanschlag geplant und von Komplizen durchführen lassen zu haben, um Geld von der Versicherung zu kassieren. T. bestreitet alles.

Titelfoto: IMAGO/Haertelpress/

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