Prügel-Attacke in Chemnitz-Klaffenbach: Landesklasse-Kicker vor Gericht

Chemnitz - Wenn bei Fußballern die Sicherungen durchbrennen, können schon mal Fäuste fliegen...

Fußballer Chris B. (33) blieb eine Verurteilung erspart.
Fußballer Chris B. (33) blieb eine Verurteilung erspart.  © Chempic

In der Partie zwischen dem FSV Grün-Weiß Klaffenbach und FC Stollberg gerieten Trainer und Spieler aneinander.

FSV-Spieler Chris B. (33) verpasste seinem Gegenüber einen blutigen Faustschlag, woraufhin das Spiel abgebrochen wurde. Am Dienstag trafen sich die Streithähne am Amtsgericht Chemnitz wieder.

Schnell wurde klar: Wie schon auf dem Spielfeld bildeten sich im Gerichtssaal zwei Teams, die sich mit Zeugenaussagen auszuspielen versuchten. Die Staatsanwaltschaft wirft Chris B. vor, den Stollberger Co-Trainer Andre F. (36) auf dem Spielfeld unvermittelt mit der Faust ins Gesicht geschlagen zu haben.

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"Es war Notwehr. Der Trainer ist mit mehreren Spielern auf mich zugerannt und hat mir mit der flachen Hand gegen den Hals geschlagen", behauptet B.

Andre F. entgegnete: "Es war definitiv keine bewusste Tätlichkeit." Ausschlaggebend für den Streit war eine Grätsche durch Chris B. gegen einen Stollberger Spieler.

Die Aktion vom 27. März schlug in der Landesklasse West hohe Wellen. Aufgrund des Spielabbruchs tagte das Sächsische Sportgericht, verhängte Sperren und Geldstrafen gegen die Streithähne. Weil sich die Wogen mittlerweile geglättet haben, stellte Richter Kai Schüler das Verfahren unter Zustimmung aller Beteiligten ein.

Auf dem Spielfeld des FSV Grün-Weiß Klaffenbach kochten vergangenen März die Emotionen über.
Auf dem Spielfeld des FSV Grün-Weiß Klaffenbach kochten vergangenen März die Emotionen über.  © Kristin Schmidt
Chris B. (33) kickt für den FSV Grün-Weiß Klaffenbach.
Chris B. (33) kickt für den FSV Grün-Weiß Klaffenbach.  © Kristin Schmidt

Chris B. muss 1800 Euro für krebskranke Kinder zahlen, behält dafür eine "weiße Weste".

Titelfoto: Kristin Schmidt, Chempic

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