Bei dieser Drogengang geht die Staatsanwaltschaft in die Vollen

Dresden - Es geht um 650 Kilo Drogen und nun um saftige Strafen. Im Prozess am Dresdner Landgericht gegen eine mutmaßliche fünfköpfige Drogengang ging der Staatsanwalt jetzt bei seinen Haftanträgen in die Vollen!

Die fünf Angeklagten, hier mit ihren Anwälten zum Prozessauftakt im Mai, sollen alle zu langen Haftstrafen verurteilt werden.
Die fünf Angeklagten, hier mit ihren Anwälten zum Prozessauftakt im Mai, sollen alle zu langen Haftstrafen verurteilt werden.  © Thomas Türpe

So sollen Hektor I. (23) und Urim H. (36) je über elf Jahre in den Knast. 

Laut Anklage hatten die Jugendfreunde aus Albanien sich um eine gigantische Lieferung von Marihuana von Spanien nach Deutschland gekümmert. 

Der Spanier Enrique G. (41) soll im umgebauten Tanklaster das Rauschgift nach Deutschland gebracht haben. Er soll fünf Jahre hinter Gitter.

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Martin K. (45), derzeit auf freiem Fuß, stellte laut Anklage eine Wohnung in Berlin als "Bunker" zur Verfügung. Für ihn wurden sechs Jahre Haft gefordert.

Auch Sergej B. (45) soll hinter Gitter, in dessen Lager in Königs Wusterhausen der Laster einst zwischenstoppte. Sergejs "aktive Mitarbeit": Er öffnete laut Anklage das Hoftor und nahm den Wachhund beiseite. 

Dafür soll er sechs Jahre Haft bekommen. 

Eins der Argumente der Strafverfolger: Sergej hätte das Marihuana im Laster riechen können. Wohlgemerkt: Das Herrchen sitzt auf der Anklagebank, nicht der Hund ...

Laut Anklage hatte der umgebaute Laster 650 Kilo Marihuana "getankt".
Laut Anklage hatte der umgebaute Laster 650 Kilo Marihuana "getankt".  © dpa/Oliver Dietze

In dieser Woche plädieren die Verteidiger, bevor die Strafkammer nach über 30 Prozesstagen ein Urteil fällt. 

Titelfoto: Thomas Türpe

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