Brandanschläge aufs DRK: Sind sie die Serienzündler von Meißen?
Meißen/Dresden - Es war vermutlich pures Glück, dass nicht auch noch Menschen zu Schaden kamen. Eine Brandserie sorgte im Sommer 2021 in Meißen für massive Unsicherheit.

Laut Anklage zündelte Franziska B. (35), oft begleitet von ihrem Lebensgefährten Axel K. (33). Gegen das Pärchen begann nun am zuständigen Landgericht Dresden der Prozess. Ob aber die Hauptbeschuldigte jemals verurteilt wird, steht in den Sternen.
Die Anklage listet 19 Fälle auf. Allein beim DRK wurden vier Fahrzeuge der Retter angezündet. Mal brannte "nur" der Reifen, mal entstand Totalschaden.
Außerdem brannten in Meißen Dixi-Klos und Papierkörbe oder die Plane eines Lasters, während der Brummifahrer in der Kabine schlief. In Riesa wurde so ein Geldautomat unbrauchbar gemacht.
Zudem sollen Axel und Franziska im Rathaus Meißen gewesen sein, angeblich um sich eine Sitzung anzusehen. Während er Schmiere stand, habe sie auf der Damentoilette gezündelt.

Wird das Verfahren bald eingestellt?

Auch in der dortigen Tourist-Info fackelte ein Papierkorb. Insgesamt entstand ein Schaden von mehr als 66.000 Euro.
Laut Anklage handelten Gebäudereiniger Axel und Franziska, die in einer Behindertenwerkstatt arbeitet, wegen ihrer Intelligenzminderung im Zustand der verminderten Steuerungsfähigkeit.
Zusätzlich leidet Franziska an massiven körperlichen Gebrechen. Laut Gutachter ist sie nicht in der Lage, dem Prozess überhaupt zu folgen. Gegen sie wird nun vorerst nicht weiterverhandelt.
Ob das Verfahren gänzlich eingestellt wird, weil von ihr auch keine Gefahr mehr für die Allgemeinheit ausgeht, muss ein weiterer Gutachter klären. Axel bleibt weiterhin auf der Anklagebank. Urteil folgt.
Titelfoto: Bildmontage: Peter Schulze