Fünf Transporter in fünf Tagen geknackt: Chef der Sprinter-Bande legt Geständnis ab
Dresden - Sie knackten fünf Transporter in fünf Tagen! Die Bande um Piotr K. (30) schlug im Juni 2021 zu. Doch sie wurde erwischt. Nun muss sich der Trupp im Landgericht Dresden wegen schweren Bandendiebstahls verantworten.
Die Masche der vierköpfigen Sprinter-Diebe war laut Anklage immer gleich: Piotr fuhr im Privatauto mit Freundin Natalia F. (25) von Polen nach Deutschland. Als Paar, so die Hoffnung, würden sie nicht kontrolliert. Denn Kraftfahrer Piotr hatte einen Laptop mit Spezialprogramm und programmierbare Schlüsselrohlinge dabei.
Vor Ort knackte Adrian K. (26) einen Transporter, baute das Zündschloss aus, für das Piotr per Laptop einen Schlüssel neu programmierte. Das Schloss wurde wieder eingebaut und der Sprinter konnte "ganz normal" von Adrian weggefahren werden.
Auch Damian B. (25) fungierte laut Anklage als Kurier. Auf dem Weg nach Polen wurden auch noch GPS-Sender entfernt. So verschwand je ein Sprinter in Schönefeld und in Radebeul.
In Mittenwalde (Brandenburg) mussten die Täter allerdings ohne Beute fliehen.
Dieser Diebstahl führte zu den Festnahmen
Und beim Klau in Wilsdruff übernahm sich der Trupp. Dort stahlen die Täter zwei Transporter. Einer davon hatte gar noch einen Einachsenschlepper (Gerät für den Gartenbau) auf der Ladefläche. Das Gespann fiel natürlich bei seiner nächtlichen Fahrt auf.
Seither sitzen alle in U-Haft. "Chef" Piotr gestand zum Prozessauftakt, erklärte aber, er habe über sich noch einen Boss, der ihm die Technik stellte.
Urteil folgt.
Titelfoto: Steve Schuster