Mann in Dresdner Wohnung gelockt, gefesselt, misshandelt und ausgeraubt

Dresden - Erschreckend, wozu Menschen in der Lage sind: Im August dieses Jahres haben zwei Dresdner (w/20 und m/33) einen jungen Mann in eine Wohnung gelockt, um ihn dort zu fesseln, zu misshandeln und zu berauben.

Die Täter sollen den 20-Jährigen über mehrere Stunden hinweg misshandelt haben. (Symbolbild)
Die Täter sollen den 20-Jährigen über mehrere Stunden hinweg misshandelt haben. (Symbolbild)  © 123RF/cbies

Die 20-jährige Deutsche soll das Opfer zuvor über eine Dating-Plattform kennengelernt und sich mit ihm zum Sex verabredet haben. Unter genau diesem Vorwand trafen sich die beiden am Abend des 27. August in ihrer Wohnung in Dresden-Friedrichstadt.

Statt eines romantischen Dates wartete dort jedoch der 33-jährige Komplize der jungen Frau. Gemeinsam fesselten die Täter den Mann und misshandelten ihn anschließend über mehrere Stunden hinweg, wie die Dresdner Staatsanwaltschaft am heutigen Freitag mitteilte.

So sollen sie ihr Opfer "mehrfach geschlagen, getreten, mit Reinigungsmitteln besprüht, mit Gegenständen beworfen, mit zwei Messern leicht in die Haut geritzt und ihm für mehrere Sekunden eine Plastiktüte über den Kopf gestülpt" haben, so die Staatsanwaltschaft.

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Der junge Mann hatte derweil panische Angst und erlitt nicht nur Schmerzen, sondern trug auch mehrere Schnittverletzungen davon.

Doch damit nicht genug: Zudem sollen die Täter den 20-Jährigen beklaut haben – so nahmen sie sein Handy im Wert von 350 Euro und zwangen ihn dazu, ihnen 400 Euro zu überweisen.

Die Täter sind bereits vorbestraft

Das Landgericht Dresden wird nun über die Zulassung der Anklage und einen Termin der Hauptverhandlung entscheiden. (Symbolbild)
Das Landgericht Dresden wird nun über die Zulassung der Anklage und einen Termin der Hauptverhandlung entscheiden. (Symbolbild)  © Steffen Füssel

Die Beschuldigten wurden am 28. August vorläufig festgenommen. Einen Tag später wurde ein Haftbefehl gegen die beiden veranlasst – seither befinden sie sich in U-Haft.

Jetzt wurde gegen die zwei Anklage erhoben. Das heißt: Sie könnten sich schon bald wegen erpresserischen Menschenraubs, schweren Raubes, schwerer räuberischer Erpressung und gefährlicher Körperverletzung vor Gericht verantworten müssen.

Sowohl die 20-jährige Dresdnerin, als auch der 33-jährige Deutsche sind bereits vorbestraft. Zu den Tatvorwürfen haben sie sich bisher noch nicht geäußert.

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Nun liegt es am Landgericht Dresden, über die Zulassung der Anklage zu entscheiden und einen Termin für die Hauptverhandlung zu bestimmen.

Titelfoto: 123RF/cbies

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