Mit gefälschten Bankkarten auf großer Shoppingtour: Tim bekommt die Quittung vom Gericht

Dresden - Mit gefälschten Ausweisen und Geldkarten erschwindelte sich Tim M. (35) Räder und Möbel im Wert von mehr als 8000 Euro. Nun kassierte er beim Amtsrichter in Dresden eine Haftstrafe dafür.

Tim M. (35) muss nun für lange Zeit hinter Gitter.
Tim M. (35) muss nun für lange Zeit hinter Gitter.  © Steve Schuster

"Ich habe mich breitschlagen lassen", gestand der Thüringer, der nach einem Unfall nicht mehr als Kfz-Mechaniker arbeiten konnte, aber seine Drogensucht finanzieren wollte.

Er schloss sich einer Bande an, die Möbel und Räder "kaufte". Jeweils mit erschwindelten Darlehen, wofür gefälschte Pässe, Lohnzettel oder Geldkarten vorgelegt wurden.

Tim "shoppte" in Chemnitz, Zwickau, Dresden und Jena. Die Verkäuferin in einem Dresdner Rad-Geschäft ahnte den Betrug, verlangte weitere Dokumente.

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"Da wurde es mir zu heiß und ich rannte weg", so Tim, der allerdings sein Glück gleich in anderen Geschäften versuchte.

Von der Beute will Tim M. angeblich nie etwas gesehen haben

Von der Beute hatte er nichts. Der mutmaßliche Drahtzieher soll alles in Polen verkauft haben. Geld bekam der Angeklagte angeblich nie.

Dafür muss der zweifache Vater nun lange in Haft. Er ist ohnehin gerade hinter Gittern wegen Angriffs auf Polizisten. Außerdem wurden sämtliche bisherigen Bewährungsstrafen (Körperverletzung, Drogenbesitz, Hehlerei) widerrufen. Allein dafür sitzt Tim bis Sommer 2025!

Der Dresdner Amtsrichter "verlängerte" diesen Aufenthalt nun noch wegen der Betrügereien um weitere 14 Monate.

Titelfoto: Steve Schuster

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