Mordkomplott von Großenhain: Schwarze Witwe fordert Freispruch

Dresden - Der Prozess gegen das Mordkomplott von Großenhain ist auf der Zielgeraden. Kommenden Mittwoch verkünden die Richter im Landgericht Dresden ihr Urteil über die vier Angeklagten. Die "Schwarze Witwe" Stefanie W. (33) fordert Freispruch für sich.

Stefanie W. (33) soll das Mordkomplott angeführt haben.
Stefanie W. (33) soll das Mordkomplott angeführt haben.  © Ove Landgraf

Seit Mai 2021 wird gegen die Reinigungskraft sowie ihre Komplizen Stefan B. (30), Andreas R. (52) und Anke F. (52) verhandelt. Laut Anklage wollte Stefanie ihren Noch-Ehemann Dirk W. (†37) loswerden, um einen Sorgerechtsstreit zu umgehen und die Sterbegeldversicherung (17.000 Euro) zu kassieren.

Für den Staatsanwalt ist erwiesen, dass die Hauptangeklagte die anderen anstiftete, gemeinsam im Juni 2020 Dirk in einen Wald zu verschleppen und dort zu Tode zu foltern.

Der Staatsanwalt forderte für die "Schwarze Witwe" und Andreas R. lebenslange Haft. Ihre Anwälte dagegen wollen Freisprüche.

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Angeblich wurden bei den Ermittlungen Formfehler gemacht, weshalb die Beweise nicht verwertbar seien.

Dirk W. (†37) musste sterben, weil seine Noch-Gattin das Versicherungsgeld kassieren wollte.
Dirk W. (†37) musste sterben, weil seine Noch-Gattin das Versicherungsgeld kassieren wollte.  © privat

Für Anke F. hatte die Anklage mehr als zehn Jahre gefordert, ihr Anwalt plädierte auf drei Jahre. Stefan B., der zumindest bei der Aufklärung half, soll laut Staatsanwalt 14 Jahre in den Knast. Seine Anwältin forderte zwölf Jahre.

Titelfoto: Montage: Ove Landgraf, privat

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