Polizist verursacht Unfall auf dem Weg zum Einsatz - Jetzt muss er zahlen!

Dresden - Im vergangenen Oktober war Polizeikommissar Martin P. (31) dienstlich mit seinem Mercedes Vito auf der Gerokstraße in Dresden (Johannstadt) unterwegs, als die Zentrale plötzlich einen Notruf durchgab: "Bitte schnell aufs andere Elbufer!"

Am Sachsenplatz vor der Albertbrücke hatte der Polizist den Familien-Peugeot gerammt.
Am Sachsenplatz vor der Albertbrücke hatte der Polizist den Familien-Peugeot gerammt.  © Peter Schulze

Sofort führte der Polizist ein Wendemanöver durch, raste mit Blaulicht, aber offenbar ohne Martinshorn von der Sachsenallee in Richtung Albertbrücke.

An der Kreuzung Sachsenplatz dann der Crash: Der Polizist hatte einen vom Terrassenufer kommenden Peugeot übersehen, knallte diesem mit dem bulligen Vito voll in die Seite. Der getroffene Peugeot kullerte wie eine Billardkugel - und erlitt am Ende einen Totalschaden.

An Bord waren ein Vater (41) und sein Sohn (16) auf dem Weg vom Fußballtraining nach Hause. Glücklicherweise wurde niemand ernsthaft verletzt, nur der Sohn musste wegen einer Halswirbel-Prellung behandelt werden.

Für Tankstellenüberfall freigesprochen, kommt er nun wegen Diebstahls dran?
Gerichtsprozesse Dresden Für Tankstellenüberfall freigesprochen, kommt er nun wegen Diebstahls dran?

Der Vorsitzende Richter: "Angesichts des entstandenen Schadens ist es ein Wunder, dass niemand ernsthaft zu Schaden gekommen ist. Sie alle hatten einen Schutzengel!"

Der Schaden nach dem Crash war groß, verletzt wurde aber niemand ernsthaft.
Der Schaden nach dem Crash war groß, verletzt wurde aber niemand ernsthaft.  © xcitepress

Martin P. legte zunächst Einspruch gegen den Strafbefehl ein. Am Mittwoch dann die Einigung vor Gericht: Der Polizist zahlt 2800 Euro, davon gehen 1800 Euro als Schmerzensgeld an die Familie, der Rest wandert in die Justizkasse.

Titelfoto: Montage: Peter Schulze, xcitepress

Mehr zum Thema Gerichtsprozesse Dresden: