Prozess in Dresden: Polizei schnappt Kabeldiebe auf Pflegeheim-Baustelle
Dresden - Wer weiß, was sie noch alles eingesackt hätten, wäre die Polizei nicht vorgefahren... Piotr A. (31) und Karol W. (30) hatten schon 62 Meter geklautes Starkstromkabel in ihren Transporter geladen, dann klickten Handschellen. Nun saßen die beiden Polen vorm Amtsrichter in Dresden.

"Wir hatten die Meldung bekommen, dass eine Person auf dem Baugerüst steht", so eine Polizistin, die mit Kollegen im November prompt an der Löbtauer Straße nach dem Rechten sah.
Tatsächlich hatten Piotr und Karol die Baustelle zum Pflegeheim durchwühlt, Baucontainer aufgebrochen, Sicherheitstüren im Rohbau demoliert und Heizungsteile zum Abtransport bereitgestellt.
Ihren blauen Renault Master mit gefälschten Kennzeichen hatten sie an der benachbarten 153. Grundschule abgestellt. Dort wartete auch ihr "Fahrer", Marek W. (45).
Alle drei wurden gestellt. Auf der Ladefläche des Transporters fand die Polizei das Starkstromkabel, das eigentlich in den Keller der Baustelle gehörte. Außerdem eine Gerätschaft, um Diesel "abzuzapfen".


Marek W. schwänzt Prozess

Die vorbestraften Piotr und Karol, die seither in U-Haft saßen, gestanden ihre Tat und bekamen jeder ein Jahr Haft. Marek W. (45) kam damals wieder auf freien Fuß.
Er war bisher nicht vorbestraft und schwänzte nun prompt den Prozess. Er wurde in Abwesenheit verurteilt: ein Jahr auf Bewährung.
Titelfoto: Bildmontage: Steve Schuster