Richter ziehen Dresdner Suff-Fahrerin aus dem Verkehr

Dresden - Scheidung, Schulden, Streit mit dem Freund: Als Carina J. (45) die Probleme über den Kopf wuchsen, griff sie zum Alkohol. Ein fataler Fehler. Die Fremdsprachensekretärin landete im Amtsgericht Dresden - wegen zweifacher Trunkenheit im Verkehr und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte.

Strafzahlung deutlich runterverhandelt, aber Carina J. (45) muss vorerst weiterhin laufen.
Strafzahlung deutlich runterverhandelt, aber Carina J. (45) muss vorerst weiterhin laufen.  © Peter Schulze

"Ich weiß, dass ich Fehler gemacht habe", sagte Carina kleinlaut. Wortgewaltiger war sie offenbar mit 2,07 Promille im Blut. So fuhr sie im Oktober 2021 nachts im Benz auf der Dohnaer Straße.

"Ich wollte an der Tanke Zigaretten holen." Doch dort an der roten Ampel Höhe Spitzwegstraße stand Sven T. (42) im Nissan XTrail.

"Plötzlich rumste es", so der Zeuge. Der Benz war aufgefahren. Schaden: rund 4000 Euro. "Die Frau war völlig außer sich, gebärdete sich wie verrückt", so der Nissan-Fahrer.

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"Sie wollte nicht, dass ich die Polizei rufe, gab mir aber auch nicht ihre Versicherungskarte. Wenn sie gekonnt hätte, hätte sie mir das Telefon aus der Hand genommen, um den Anruf bei der Polizei zu verhindern. Ich hielt sie auf Abstand." Die alarmierten Ordnungshüter brachten Carina zur Blutabnahme.

In der Klinik war die dreifache Mutter laut einer Polizistin "ruppig und pampig", trat um sich. Diese Polizistin traf nur sechs Wochen später wieder auf Carina. Bei einer Verkehrskontrolle wurde sie wieder hinterm Steuer des Benz entdeckt. Diesmal mit 1,75 Promille.

"Ich habe den Alkohol jetzt reduziert", so die Angeklagte, die nun 1000 Euro Strafe zahlen und zwölf Monate laufen muss. Für einen neuen Führerschein ist dann auch die MPU fällig.

Titelfoto: Peter Schulze

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