Dresden - Als die Liebe noch groß war, knipste Michael Z. (61) seine Freundin (45) in eindeutigen Sex-Posen. Nun saß der Ex-Gastwirt aber vor der Amtsrichterin wegen Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs und Beleidigung. Er hatte die Fotos der Frau ungefragt an deren neuen Lover geschickt.

Der Witwer hatte die Dame im Frühjahr 2021 kennengelernt und war Feuer und Flamme. "Sie wohnte bei ihm", so die Anwältin von Michael Z., der einst eine Gartenkneipe betrieb.

Daheim und im Lokal entstanden dabei heiße Fotos. Unter anderem lichtete sich das Paar beim Schäferstündchen ab.

Doch dann kam der Bruch: Im Juni 2021 bat Michael um ihre Hand, doch seine Freundin lehnte ab. Mehr noch: Sie brannte obendrein mit einem anderen durch. "Der war auch noch Stammgast bei mir", sagte Michael Z. noch immer enttäuscht. Er habe sich ausgenutzt und fallen gelassen gefühlt.

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In dieser "emotional schweren Phase" habe er die Fotos verschickt. Ohne Wissen oder Einwilligung seiner Ex.

"Das war eine maximale Kränkung der Frau!", konstatierte der Staatsanwalt. Und auch die Richterin ergänzte: "Bei so was verstehe ich überhaupt keinen Spaß."

Kleinlaut entschuldigte sich Michael Z. Er habe seinerzeit überreagiert. Weil er nicht vorbestraft ist und bereitwillig seiner Ex 1000 Euro Schmerzensgeld zahlt, wurde das Verfahren eingestellt.

Glück gehabt: Laut Gesetz können für derlei Taten bis zu zwei Jahre Haft blühen.