"Sie wollte, dass ich ihr wehtue": 24-Jähriger vergewaltigte schwangere Freundin

Dresden - Eskalation mit Ansage: In der Beziehung von Sami M. (24) und Sarah K. (23) knallte es mehrfach. Einmal musste sogar die Polizei anrücken. Am frühen Morgen des 20. Februar rastete M. jedoch völlig aus. Er würgte seine schwangere Freundin, bis ihr schwarz vor Augen wurde, vergewaltigte sie und machte davon mehrere Handyvideos. Für diese und zwei weitere Taten einige Wochen zuvor muss sich der Syrer seit Dienstag vor dem Dresdner Landgericht verantworten.

Sami M. (24) hat seine schwangere Freundin gewürgt und vergewaltigt.
Sami M. (24) hat seine schwangere Freundin gewürgt und vergewaltigt.  © Peter Schulze

Der erste Vorfall passierte bereits Anfang Januar. Da soll M. seine Lebensgefährtin schon einmal vergewaltigt haben, was dieser jedoch bestreitet. Einen Monat später soll er ihr laut Anklage zweimal mit der flachen Hand ins Gesicht geschlagen und sie am Oberarm gepackt haben.

Der 2015 nach Deutschland geflüchtete Syrer bestreitet auch das. Aus Versehen habe er sie einmal mit dem Ellenbogen erwischt, sagt er. Die Vorfälle am 20. Februar räumt M., der zuletzt als Koch und Lieferdienst-Fahrer gearbeitet hat, aber ein.

In den Tagen zuvor hatte sich das Opfer erst von ihm getrennt, dann hatte man sich versöhnt. Am 19. folgte die erneute Trennung. M. fuhr daraufhin zur Wohnung des Opfers, um seine Sachen zu holen.

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Dort schaukelte sich die Situation auch unter dem Einfluss von Alkohol und Drogen hoch.

"Sie hat mich provoziert und wollte, dass ich ihr wehtue", schildert M. seine Sicht.

"Es bestand eine akute konkrete Lebensgefahr", erklärte die Staatsanwältin. Um 3.30 Uhr gelang es dem Opfer zu fliehen. K. rannte nackt auf die Straße und stieg in ein Auto, das zufällig gefahren kam. M. rannte ihr hinterher und versuchte, es zu stoppen. Das Auto konnte dennoch wegfahren und die Polizei gerufen werden. Die fasste M. in einer Straßenbahn am Albertplatz. Seitdem sitzt er in Untersuchungshaft. Der Prozess wird fortgesetzt.

Titelfoto: Peter Schulze

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