Knast für falschen Flugkapitän: Das war seine fiese Masche
Frankfurt am Main - Ein Mann, der sich als Flugkapitän ausgegeben und mehrere Menschen betrogen und bestohlen hat, muss ins Gefängnis.

Das Landgericht Frankfurt verurteilte den 56-Jährigen am Dienstag zu vier Jahren Haft.
Die Richter gingen von insgesamt sechs Taten aus, bei denen sich der vielfach vorbestrafte Mann 2020 mit falscher Uniform als angeblicher Flugkapitän ausgegeben haben soll.
Er verkaufte demnach vermeintlich verbilligte Tickets an Passagiere für jeweils 150 Euro, die sich später jedoch als wertlose Buchungsbestätigungen erwiesen.
Andere Opfer wurden von dem angeblichen Kapitän zu Sehenswürdigkeiten in Frankfurt geführt und büßten dabei während kurzer Abwesenheiten ihr Gepäck ein.
Weil mehrere Zeugen nicht mehr zur Verfügung standen, verringerte sich die Anzahl der ursprünglich 14 angeklagten Taten und auch die Schadenshöhe von 4000 auf 2400 Euro.
Trotz dieses geringen Schadens kam eine Bewährungsstrafe in Anbetracht der massiven Vorstrafen für Gericht und Staatsanwaltschaft nicht in Betracht.
Nachdem der Mann bereits rund 30 Jahre in Gefängnissen verbracht habe, sei eine Einwirkung der Strafjustiz auf ihn ohnehin kaum mehr möglich, hieß es. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
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