Extrem brutale Attacke: Messer mit voller Wucht in den Rachen gestoßen

Frankfurt - Nach einer lebensgefährlichen Messerattacke in einer Frankfurter Obdachlosen-Unterkunft ist ein 36-jähriger Marokkaner zu fünf Jahren und neun Monaten Haft verurteilt worden.

Eine Notoperation über mehrere Stunden hinweg war notwendig, um das Leben des Opfers zu retten (Symbolbild).
Eine Notoperation über mehrere Stunden hinweg war notwendig, um das Leben des Opfers zu retten (Symbolbild).  © dpa/Patrick Seeger

Das Landgericht Frankfurt ging am Mittwoch von versuchtem Totschlag und gefährlicher Körperverletzung aus.

Zwischen dem späteren Täter und dem in derselben Einrichtung am Frankfurter Ostpark wohnenden Opfer kam es laut Gericht im Februar diesen Jahres zunächst zu einem Wortwechsel und später zu Schlägen wegen einer ausgeliehenen Jogging-Hose. Am Ende habe der Angeklagte ein großes Messer geholt und habe es dem Kontrahenten mit voller Wucht in den Rachen gestoßen (TAG24 berichtete).

Die anschließende Notoperation mit der Entfernung der Klinge dauerte mehrere Stunden, das Leben des Schwerverletzten konnte jedoch gerettet werden.

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Laut Urteil handelte der stark alkoholisierte und unter Cannabis-Einfluss stehende Täter mit bedingtem Tötungsvorsatz. Aufgrund seiner Suchtproblematik ordnete die Kammer auch die Unterbringung in einer Therapie an.

Schmerzensgeld für das Opfer

Dem Opfer wurde ein Schmerzensgeld von 8000 Euro zugesprochen.

Der Mann war zu Prozessbeginn Mitte November noch unbekannten Aufenthalts.

Er meldete sich jedoch im Verlauf des Verfahrens mit seinem Rechtsanwalt als Nebenkläger.

Titelfoto: dpa/Patrick Seeger

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