Handgranaten und rechtsradikale Umsturzpläne: Ex-Soldat vor Gericht

Frankfurt am Main - Rechter Terrorverdacht! Ein ehemaliger Hauptgefreiter der Bundeswehr muss sich wegen rechtsradikaler Umsturzpläne und unerlaubten Waffenbesitzes vor Gericht verantworten - zusammen mit seinem Bruder und seinem Vater.

Am Freitag wird am Landgericht Frankfurt einem Ex-Soldaten sowie seinem Vater und seinem Bruder unter anderem der Prozess wegen des Verdachts auf eine schwere staatsgefährdende Gewalttat gemacht. (Symbolbild)
Am Freitag wird am Landgericht Frankfurt einem Ex-Soldaten sowie seinem Vater und seinem Bruder unter anderem der Prozess wegen des Verdachts auf eine schwere staatsgefährdende Gewalttat gemacht. (Symbolbild)  © Paul Zinken/dpa

Am heutigen Freitag (10 Uhr) beginnt der Prozess am Landgericht Frankfurt. Vor der Staatsschutzkammer geht es um die Vorbereitung schwerer staatsgefährdender Gewalttaten sowie Verstöße gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz und das Waffengesetz. Der Vater und der Bruder des 22 Jahre alten Ex-Soldaten sind wegen Beihilfe angeklagt.

Wie die Frankfurter Staatsanwaltschaft im März mitgeteilt hatte, war der Aufbau einer Kampforganisation nach nationalsozialistischem Vorbild geplant, um zunächst Deutschland und später die ganze Welt mit Waffen und Sprengstoff zu "erobern" und die jeweiligen Gebiete von Flüchtlingen und Migranten zu "säubern".

Ende Februar vergangenen Jahres hatte die Polizei in mehreren Garagen und Gartenhütten in Glashütten (Hochtaunuskreis) zahlreiche Waffen sowie Handgranaten und Munition entdeckt. Der Vater und die beiden Söhne sollen diese gemeinsam gehortet haben. Alle drei wurden nach dem Fund festgenommen und befinden sich seither in Untersuchungshaft.

Das Gericht steht vor einer umfangreichen Beweisaufnahme mit zahlreichen Zeugen- und Gutachtervernehmungen.

Update, 24. Juni, 16.35 Uhr: Keiner der Angeklagten sagt zu Prozessbeginn aus

Zum Auftakt des Prozesses gegen den früheren Bundeswehr-Soldaten haben sich weder der 22 Jahre alte Hauptbeschuldigte noch der mitangeklagte Vater und Bruder des Mannes zu den Vorwürfen geäußert.

Dem früheren Hauptgefreiten werden vor dem Landgericht Frankfurt die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat sowie diverse waffenrechtliche Verstöße vorgeworfen.

Wie es in der zu Prozessbeginn am Freitag verlesenen Anklageschrift hieß, soll der 22-Jährige unter anderem den Plan verfolgt haben, die ganze Welt zu erobern und Flüchtlinge zu eliminieren.

Titelfoto: Paul Zinken/dpa

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