Auf Opfer eingestochen: 25-Jähriger ohne Erinnerung vor Gericht

Hamburg – Ein 25-Jähriger soll einen anderen Mann mit Stichen lebensgefährlich verletzt haben - kann sich an die Tat aber nicht mehr erinnern.

Der 25-Jährige muss sich wegen versuchten Totschlags vor dem Hamburger Landgericht verantworten. (Archivbild)
Der 25-Jährige muss sich wegen versuchten Totschlags vor dem Hamburger Landgericht verantworten. (Archivbild)  © Christian Charisius/dpa/Pool/dpa

Seit Mittwoch muss er sich vor dem Landgericht Hamburg wegen versuchten Totschlags verantworten.

Der Angeklagte soll laut Staatsanwaltschaft am 6. Mai 2022 auf dem Vorplatz der Erstaufnahmeeinrichtung am Neuländer Platz auf einen anderen Mann mehrfach mit einem scharfen Gegenstand eingestochen und ihn lebensgefährlich am Oberschenkel und im Gesichts- und Halsbereich verletzt zu haben. Zuvor war es zwischen beiden aus Algerien stammenden Männern zu einem Streit gekommen.

Der Angeklagte gab über seinen Verteidiger eine Einlassung ab, nach der er den Vorwürfen nicht entgegentrete und die finanziellen Ansprüche des Mannes anerkenne, aber keine Erinnerung mehr an das Geschehen habe, teilte ein Gerichtssprecher mit. Er bedaure die Tat und bitte sein Opfer um Verzeihung.

Der 31-Jährige sagte als Zeuge aus und lehnte die Entschuldigung des Angeklagten ab. In den Folgeterminen sollen der Tathergang und die psychiatrische Verfassung des Angeklagten zum Tatzeitpunkt aufgeklärt werden.

Titelfoto: Christian Charisius/dpa/Pool/dpa

Mehr zum Thema Gerichtsprozesse Hamburg: