Hamburg - Der ehemalige HSV-Profi Mustafa Kučuković (35) muss ins Gefängnis.

Das Landgericht Hamburg hat den 35-Jährigen am Dienstag zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt, berichtet die Bild.

Demnach sah es das Gericht als erwiesen an, dass Kučuković in größerem Stil mit Drogen gedealt hat.

Nach Angaben der Bild legte der ehemalige Profi-Fußballer ein Teilgeständnis ab. Er gab zu, mehr als 100 Kilogramm Haschisch und Marihuana in Holland gekauft und dann in Hamburg weiterverkauft zu haben. Das ebenfalls vorgeworfene Handeln mit 50 Kilo Kokain konnte ihm dagegen nicht nachgewiesen werden.

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Ein weiterer 30-jähriger Angeklagter erhielt eine Haftstrafe von fünf Jahren und neun Monaten.

Zusätzlich ordnete das Gericht an, dass 631.400 Euro eingezogen werden, die durch die Drogenverkäufe eingenommen wurden.

Kučuković wurde im März 2021 in Gelsenkirchen verhaftet, sein Komplize in Hamburg-Rahlstedt. Die Ermittler kamen den beiden über "EncroChat" auf die Spur. Das war ein berühmt-berüchtigter Chatdienst der Unterwelt.

Wegen seiner sehr guten Verschlüsselung war er bei Kriminellen beliebt, bis französischen Polizisten das System infiltrierten und mehr als 20 Millionen Nachrichten der rund 60.000 Teilnehmer abschöpften. Seitdem gehen europaweit Behörden mithilfe der Daten gegen mutmaßliche Kriminelle vor.

Bevor Kučuković auf die schiefe Bahn geraten ist, war er Profi-Fußballer. Der 35-Jährige hatte von 2004 bis 2007 einen Vertrag beim HSV. In der Saison 06/07 war er an Greuther Fürth ausgeliehen. Der Stürmer wechselte im Sommer 2007 zu TSV 1860 München.

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Danach gelang es ihm nicht mehr, bei Top-Klubs zu spielen. Zwischenzeitlich spielte er auch bei Energie Cottbus und Hansa Rostock.

Seine Profi-Karriere beendete Kučuković im Sommer 2017, nachdem er zuletzt für den Hamburger Oberligaklub Hamm United FC gespielt hatte.